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Neue Therapieoption für Brustkrebs  
  Eine neue Behandlungsmethode im Kampf gegen den Brustkrebs soll die Überlebenschancen für betroffene Frauen deutlich erhöhen. Sie basiert auf dem Aromatase-Hemmer Aromasin der Pharmafirma Pfizer.  
Seit 1. November ist er für die begleitende Therapie von frühem Brustkrebs zugelassen.

Eine am Montag in Wien präsentierte Studie hat gezeigt, dass die Umstellung nach zwei bis drei Jahren Behandlung mit dem Östrogen-Hemmer Tamoxifen auf Aromasin eine um bis zu 35 Prozent höhere Chance auf das Überleben bietet.
Studie mit 4.700 postmenopausale Frauen
Damit wird der bisherige Goldstandard der fünfjährigen Tamoxifentherapie abgelöst, erklärten Ernst Kubista, Chef der Abteilung für Spezielle Gynäkologie an der Wiener Universitäts-Frauenklinik, und Andreas Penk, Geschäftsführer von Pfizer Corporation Austria GmbH, am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Die Forderung nach Umstellung von Tamoxifen auf Aromasin basiert auf den Ergebnissen der Intergroup Exemestane Study, an der 4.700 postmenopausale Frauen mit frühem Brustkrebs beteiligt waren.
Wirkstoff unterdrückt Östrogenproduktion
Die Studienergebnisse überstiegen die vordefinierten Erwartungen, hieß es. Daher empfahl das unabhängige Datenüberwachungskomitee die vorzeitige Veröffentlichung der Wirksamkeitsergebnisse.

Aromasin (Wirkstoff: Exemestan) ist laut Pfizer das erste steroidale, oral einzunehmende Arzneimittel aus der Gruppe der Aromatase-Inaktivatoren.

Das Medikament unterdrückt die Östrogenproduktion bei Frauen nach der Menopause, wodurch das Tumorwachstum gestoppt, bzw. der Tumor zurückgebildet werden kann.

[science.ORF.at/APA, 21.11.05]
->   Aromasin (Pfizer)
 
 
 
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01.01.2010