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Studie: Stillen verringert Diabetesrisiko für Mütter  
  Mütter, die ihre Kinder lange stillen, vermindern damit ihr eigenes Diabetesrisiko. Das ist das Ergebnis einer amerikanischen Studie, für die Daten von mehr als 150.000 Frauen ausgewertet wurden.  
Für jedes Jahr, das die Mütter stillten, verminderte sich hochgerechnet ihr Risiko für eine Zuckerkrankheit vom Typ II (Altersdiabetes) um etwa 15 Prozent.
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Die Studie "Duration of Lactation and Incidence of Type 2 Diabetes" von Alison Stuebe und Kollegen (Harvard-Universität) ist am 22. November 2005 im "Journal of the American Medical Association" (Bd. 294, S. 2601-2610) erschienen.
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Direkter Zusammenhang erstmals nachgewiesen
Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass stillende Mütter eine verbesserte Empfindlichkeit gegenüber Insulin haben und Kohlenhydrate (Glukose) besser verarbeiten können als nicht stillende Mütter.

Ein direkter Zusammenhang zwischen Stillen und dem späteren Diabetesrisiko war nach Angaben der Forscher bislang aber noch nicht untersucht worden.
Physiologischen Mechanismus klären
Weitere Studien sollen nach ihren Vorstellungen nun die Beobachtung bestätigen und den zu Grunde liegenden physiologischen Mechanismus klären.
Hohe Kosten durch Diabetes
Glukose dient als Energielieferant für Körperzellen und kann nur mit Hilfe von Insulin in diese eingeschleust werden. Eine gestörte Glukosetoleranz ist ein Risikofaktor für das spätere Auftreten der Zuckerkrankheit.

Als weitere Risikofaktoren für Diabetes gelten einseitige Ernährung, Fettleibigkeit und mangelnde Bewegung. In den USA macht die Behandlung von Diabetes zehn Prozent der Gesundheitskosten aus.

[science.ORF.at/APA/dpa, 23.11.05]
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01.01.2010