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WHO: Zu wenige AIDS-Medikamente für Arme  
  Die WHO hat sich für die schlechte Versorgung mit AIDS-Medikamenten entschuldigt. Bis Ende 2005 hätten Medikamente für drei Millionen Menschen in armen Ländern bereitgestellt werden sollen.  
Dieses Ziel sei nicht erreicht worden, sagte der Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO)-Abteilung für AIDS, Jim Yong Kim.
Nicht schnell genug gearbeitet
Insgesamt sind in diesen Ländern rund sechs Millionen Menschen erkrankt. Seine Kollegen und er hätten nicht schnell genug gearbeitet und nicht genügend Leben gerettet.

"Alles was wir tun können, ist uns zu entschuldigen", sagte er vor dem Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember. Die genaue Zahl der AIDS-Kranken und HIV-Infizierten in Behandlung soll im kommenden Jahr veröffentlicht werden.
Trotzdem Hilfsprogramme nicht gescheitert
Die "3 bis 5"-Initiative der WHO und das AIDS-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) sei trotzdem nicht gescheitert. Mehr Länder hätten sich dem Programm angeschlossen, mehr Kranke hätten Medikamente erhalten und Leben seien gerettet worden, sagte Kim.

Die Medikamente unterdrücken das Virus, damit die Krankheit nicht ausbricht.
Nur 15 Prozent der Bedürftigen werden erreicht
Das südliche Afrika ist die von der AIDS-Epidemie am stärksten betroffene Region. Dort sind bis Mitte 2005 rund eine halbe Million Menschen mit den virushemmenden Medikamenten versorgt worden - drei Mal so viele wie noch ein Jahr zuvor.

Gleichwohl werden damit nur 15 Prozent der Bedürftigen erreicht. Auch in Asien verdreifachte sich die Zahl der Empfänger seit Juni 2004 nahezu.

Insgesamt leben nach UNAIDS-Berechnungen mehr als 40 Millionen Menschen mit dem HI-Virus oder AIDS. In diesem Jahr sind bisher rund 3,1 Millionen an der Krankheit gestorben.

[science.ORF.at/APA/Reuters, 29.11.05]
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01.01.2010