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Hilfe für Kinder mit Hör-Wahrnehmungsstörungen  
  Zwei bis drei Prozent aller Kinder leiden an "Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen" (AVWS). Sie können Hörreize nicht gut genug verarbeiten. Ein neues System soll effiziente Hilfe bieten.  
Das System aus Mikrofon und Empfänger trägt die Stimme des Lehrers an das Ohr heran, erklärten Experten am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien.
Früher häufige Fehldeutung als Hyperaktivität
Von 1.000 Neugeborenen leiden ein bis drei an Schwerhörigkeit. Die von AVWS Betroffenen sind aber nicht "schwerhörig", sie können nur akustische Signale schlechter interpretieren. Die Folge sind Konzentrationsschwächen, Unruhe und impulsives Verhalten.

"Man hat das früher oft fehlgedeutet und sprach zum Beispiel von hyperaktiven Kindern", sagte Patrick Zorowka, Leiter der Klinischen Abteilung für Hör-, Stimm- und Sprachstörungen an der Universitätsklinik Innsbruck.
Spezielle Hörgeräte ....
Ein probates Gegenmittel sind spezielle Hörgeräte, die sich von bei gegen Schwerhörigkeit verwendeten deutlich unterscheiden und den Kindern vor allem den Schulalltag erleichtern sollen.

Ein solches System ist beispielsweise EduLink vom Schweizer Hersteller Phonak. Dabei trägt der Lehrer ein Mikrofon, über einen FM-Sender wird seine Sprache auf einen offenen Empfänger am Ohr des Kindes übertragen.
... sollen Geräusche frei von Umweltlärm darstellen
Dadurch kommt die Sprache von Begleitgeräuschen unbeeinträchtigt an das Ohr, gleichzeitig kann das Kind aber auch die akustischen Reize seiner Umgebung wahrnehmen.

"Hansaton" hat bereits in Schulen in Wien, Salzburg und Linz solche Systeme in Schulen etabliert. Von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist die Finanzierung geregelt.

[science.ORF.at/APA, 30.11.05]
 
 
 
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01.01.2010