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Sauerstoffmangel mögliche Ursache für Autismus  
  Bekommen Babys während oder kurz nach der Geburt zu wenig Sauerstoff, kann das einer US-Studie zufolge zu Hör- und Lernproblemen führen und sogar Autismus verursachen.  
Hinweise darauf haben zumindest Versuchen mit Ratten ergeben. Das berichtet ein Team um Fabrizio Strata Keck vom Center for Integrative Neuroscience in Kalifornien.
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Die Studie "Perinatal anoxia degrades auditory system function in rats" von F. Strata et al. erschien in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" (doi: 10.1073/pnas.0509520102).
->   Zur Studie (sobald online)
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Sauerstoffmangel experimentell ausgelöst
Die Forscher verminderten bei ihrer Untersuchung die Sauerstoffzufuhr für gerade geborene Ratten, bis die Tiere das Bewusstsein verloren. Spätere Experimente zeigten, dass diese Ratten schlechter hören konnten und langsamer lernten als normal geborene Artgenossen.

Ähnliche Defizite gebe es auch bei Personen mit eingeschränkter Lernfähigkeit der Sprache sowie Autismus, schreiben die Forscher. Als möglichen Auslöser beim Menschen vermuten sie Komplikationen bei der Geburt - etwa dann, wenn sich die Nabelschnur um den Hals des Babys wickelt und damit die Sauerstoffaufnahme behindert.

Autismus wird nach Angaben der Forscher unter anderem auf eine erbliche Veranlagung zurückgeführt, aber auch auf äußere Faktoren wie Umweltgifte, Infektionen sowie Alkohol- und Drogenkonsum der Mutter während der Schwangerschaft. Stark autistische Kinder können keine normale Schule besuchen.

[science.ORF.at/dpa, 19.12.05]
->   Austuismus - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010