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Vogelgrippe: Hersteller Roche verteidigt Tamiflu  
  Für unbegründet hält das Herstellerunternehmen Roche die Resistenzängste bezüglich Tamiflu. Das Mittel gegen die Vogelgrippe war am Donnerstag durch eine Publikation unter Druck geraten.  
In einem Artikel im Fachmagazin "New England Journal of Medicine" hatten die Autoren, eine britische Forschergruppe um Menno de Jong, von zwei Vogelgrippe-Todesfällen in Vietnam trotz einer Behandlung mit Tamiflu berichtet und dringend die Entwicklung weiterer Medikamente empfohlen. Darauf reagierte Roche am Freitag in einer Aussendung.
->   Vogelgrippe: Tamiflu-Resistenz möglich (22.12.05)
Sozialmediziner Kunze als Kronzeuge
Sozialmediziner Michael Kunze wurde von Roche so zitiert: "Tamiflu wurde bisher bei über 33 Millionen Patienten zur Behandlung der Influenza erfolgreich angewandt und zeigte kaum Resistenzen. Resistenzen sind aber bei jedem Medikament zu erwarten. Die Wirksamkeit von Tamiflu ist ausgesprochen hoch und auftretende Resistenzen sind Einzelfälle."
Medikament zu spät eingenommen?
Im Artikel von "New England Journal of Medicine" sei über acht Fälle mit der höchst aggressiven Vogelgrippe unter Tamiflu-Therapie berichtet worden, so Roche.

Drei der vier Verstorbenen erhielten Tamiflu laut dem Unternehmen viel zu spät (am sechsten bzw. siebenten Tag). Das vierte Opfer, ein 13-jähriges Mädchen, sei vermutlich auf Grund einer Resistenz verstorben.

[science.ORF.at/APA, 23.12.05]
->   Roche Austria
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema Vogelgrippe
 
 
 
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01.01.2010