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Harry-Potter ist gut für die Knochen  
  Harry-Potter-Bücher schützen offenbar vor Verletzungen. Mediziner des Radcliffe Hospitals in Oxford untersuchten zwei Jahre lang die Zahl jugendlicher Patienten in der Notfallaufnahme. Das Ergebnis: An den Wochenenden der Harry-Potter-Neuerscheinungen gingen die Verletzungen drastisch zurück.  
Während pro Wochenende durchschnittlich 67 Jugendliche eingeliefert wurden, lag die Zahl der Verletzten an den Erscheinungswochenenden der Bände "Harry Potter und der Orden des Phoenix" sowie "Harry Potter und der Halbblutprinz" nur bei 36 und 37 - die niedrigsten Werte des gesamten Untersuchungszeitraums.
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Die Studie "Harry Potter casts a spell on accident prone children" von Stephen Gwilym et al. erschien im Fachjournal "British Medical Journal" (Band 331, S.1505-6).
->   Zur Studie
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"Besen-Statistik"
 
Grafik: British Medical Journal

Die Statistik im Überblick: Erfasst wurden Muskel- oder Skelettverletzungen bei sieben- bis 15-jährigen Patienten an Sommerwochenenden zwischen 2003 und 2005. An den beiden Erscheinungswochenenden wurden die sonst üblichen Balkendarstellungen durch Pottersche Flugbesen ersetzt.
Das Wetter war es nicht
An schlechten Witterungsbedingungen lag die niedrige Verletzungsquote nicht: An beiden Wochenenden, um den 21. Juni 2003 und den 16. Juli 2005, herrschte in England gutes Wetter.

Der Grund für den Rückgang der Verletzungen ist nahe liegend. Die Kinder dürften an diesen Wochenenden vermehrt einer ziemlich ungefährlichen Freizeitbeschäftigung nachgegangen sein: Lesen.
Idee durch ruhigen Bereitschaftsdienst
Die Idee zu der Veröffentlichung stammt im Übrigen von Co-Autor Keith Willett, der am John Radcliffe Hospital als Facharzt arbeitet. Er hatte zur Zeit des Erscheinens von "Harry Potter und der Halbblutprinz" Bereitschaftsdienst und wunderte sich über das äußerst ruhige und geruhsame Wochenende.

Nicht zuletzt auch deshalb, weil seine drei Kinder an diesen Tagen förmlich "versteinert" auf dem Sofa lagen, wie die Autoren in einer Anmerkung schreiben.

[science.ORF.at/APA/AP, 30.12.05]
 
 
 
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01.01.2010