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Mögliches Mittel gegen West-Nil-Virus entdeckt  
  US-Forscher melden einen möglichen Erfolg gegen das West-Nil-Virus: Sie fanden heraus, dass die Virusvermehrung durch die Hemmung eines bestimmten Enzyms gestoppt werden könnte.  
Wenn der gefundene molekulare Mechanismus auch in der Praxis funktioniert, könnte das Virus damit bekämpft werden. Es handle sich jedoch um keine Impfung, betonten die Wissenschaftler um Alex Strongin des Burnam Institute in La Jolla (US-Bundesstaat Kalifornien).
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Die Studie "Cleavage targets and the D-arginine-based inhibitors of the West Nile virus NS3 processing proteinase Sergey A. Shiryaev et al. erschien im "Biochemical Journal" (Bd. 393, S. 503¿11).
->   Zum Abstract der Studie
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Gefahr für Ältere und Schwache
Das West-Nil-Virus tritt überwiegend im Nahen Osten, Afrika und Teilen Süd- und Südostasiens auf. In Europa und den USA gibt es Einzelfälle. Der Erreger verursacht Fieber, Muskelschmerzen, Lymphknotenschwellung.

Während das Virus für gesunde Menschen nicht lebensbedrohlich ist, kann es insbesondere bei älteren und geschwächten Menschen eine gefährliche Hirnhautentzündung auslösen.
Verwandtschaft mit Usutu-Virus
Besonders vom West-Nil-Virus bedroht sind Vögel. Der Erreger ist mit dem Usutu-Virus verwandt, das bei uns in den vergangenen Jahren immer wieder zu Amselsterben geführt hat.

Die Wissenschafter um Strongin entdeckten nun molekulare Kandidaten, welche ein Enzym - die so genannte NS3-Protease - hemmen und so die Virusvermehrung stoppen könnte. Eine Impfung bedeute dies allerdings nicht, betonen die Wissenschafter, sehr wohl aber ein mögliches Medikament.

[science.ORF.at/APA, 3.1.06]
->   West-Nil-Virus - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010