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Läuse besiegten Napoleons Soldaten in Russland  
  Neben Hunger, Kälte und Verwundungen wurden der Armee von Napoleon Bonaparte bei ihrem Russland-Feldzug einer neuen Studie zufolge vor allem Läuse zum Verhängnis.  
30 Prozent der in einem Massengrab nahe der litauischen Hauptstadt Vilnius gefundenen Soldaten der napoleonischen Armee starben an Krankheiten, die von ihnen übertragen wurden.

Dies geht aus einer Studie eines Teams des Nationalen Französischen Wissenschaftszentrums um Didier Raoult hervor.
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Die Studie "Evidence for Louse-Transmitted Diseases in Soldiers of Napoleon's Grand Army in Vilnius" ist im "Journal of Infectious Diseases" (Bd. 193, S. 112, Jänner 2006) erschienen.
->   Abstract der Studie
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Proben von Soldaten aus Massengrab
Die Forscher hatten dazu Proben von Kleidung und Zähnen hunderter Soldaten untersucht, die in dem Massengrab gefunden worden waren.

Mehrere Formen von tödlichem Fieber sowie Typhus seien von den Tieren auf die Soldaten der Grande Armee übertragen worden.
Typhus und Fieber übertragen
Napoleon war im Jahr 1812 mit mehr als 600.000 Soldaten nach Russland vorgedrungen. Nach monatelanger russischer Zermürbungstaktik und anschließenden Niederlagen flohen die Soldaten im November aus Russland.

Dabei wurde die Armee fast völlig vernichtet. Auch in dem litauischen Massengrab wurden auf der Flucht gestorbene Soldaten bestattet.

[science.ORF.at/APA/AFP, 4.1.06]
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Schweizer Studie: Napoleon starb an Magenkrebs (4.5.04)
 
 
 
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01.01.2010