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Mutation bei Vogelgrippevirus entdeckt  
  Forscher haben bei der Analyse des gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 von zwei der Todesopfer in der Türkei eine Mutation in einem Gen entdeckt. Sie sei in einer der beiden Proben festgestellt worden.  
Dies erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Es sei aber noch zu früh für eine Einschätzung, ob es sich dabei um eine wichtige Mutation handle.
Bindung an menschliche Wirtszelle erleichtert
Sie erlaube es dem Virus aber, sich leichter an eine menschliche Zelle zu binden als an die eines Vogels. Dies könne ein Schritt des Virus sein, sich an den Menschen anzupassen, erklärte der WHO-Virologe Mike Perdue.

Noch sei aber nicht klar, ob es sich nur um eine isoliere Erscheinung handle oder ob sie schon weiter verbreitet sei. "Wir müssen abwarten und sehen, wie die restlichen Viren aus der Türkei aussehen", sagte Perdue.

Außerdem wiesen die Wissenschaftler darauf hin, dass das Vogelgrippe-Virus bereits einmal - im Jahr 2003 in Hongkong - auf dieselbe Art mutiert sei, ohne dass sich dadurch die Gefahrenlage erhöht habe.
Weltbank stellt 500 Mio. USD zur Verfügung
Die Weltbank stellt indessen laut ihrem Vizepräsidenten Jim Adams 500 Millionen Dollar (413 Mio. Euro) Finanzhilfe für den Kampf gegen die Vogelgrippe zur Verfügung.

Er sei auch vorsichtig optimistisch, dass eine internationale Geberkonferenz in der kommenden Woche in Peking zusätzliche Hilfen von rund einer Milliarde Dollar bereitstelle, um die nach Schätzungen der UNO benötigten 1,4 Milliarden Dollar zur weltweiten Eindämmung der Krankheit zusammenzubringen, so Adams gestern in Washington.

[science.ORF.at/APA/AP, 13.1.06]
->   WHO - Avian influenza
 
 
 
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01.01.2010