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Käse macht aus Weinkennern Banausen  
  Wer Wein und Käse zusammen zu sich nimmt, muss beim Wein nicht besonders wählerisch sein. Der Käse hemmt selbst bei Kennern die Fähigkeit, gute von schlechten Weinen zu unterscheiden.  
Das ergab eine Untersuchung von US-Forschern, wie das britische Wissenschaftsmagazin "New Scientist" in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe berichtet.
Vermutung: Fett isoliert Geschmackknospen
Die Forscher vermuten, dass das Fett aus dem Käse Mund und Zunge überzieht und damit dem Wein keine Chance lässt, von den Geschmacksnerven erkannt zu werden.

Zudem sei es möglich, dass einige Käsemoleküle sich mit Weinbestandteilen verbinden, die deshalb darin gehindert würden, die Geschmacksknospen zu aktivieren.
Käsegeschmack überdeckt Weinaromen
Für den Test wurden ausgebildete Weinexperten aufgefordert, vier verschiedene Weine auf Geruch und Aroma testen. In einer zweiten Runde wurden dann zunächst acht Käsesorten gereicht: Die Testpersonen gaben daraufhin an, sie könnten die Weine nicht mehr voneinander unterscheiden.

Bei weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass Käse mit starkem Eigengeschmack Weinaromen auch stärker überdeckt.

Allerdings gab es den Effekt bei allen Käsesorten mit allen getesteten Weinen. Damit gebe es "keine magische Wein-Käse-Kombination", die dem Getränk seinen Eigengeschmack lasse, stellten die Forscher fest.

[science.ORF.at/APA/AFP, 19.1.06]
->   New Scientist
 
 
 
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01.01.2010