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Schwangerschaft: Stress gefährdet männliche Babys  
  US-Forscher meinen erklären zu können, warum in Krisenzeiten mehr weibliche als männliche Babys geboren werden. Der Körper der werdenden Mutter befreie sich unter Stress eher von Föten, die schwächer sind.  
Männliche Föten gälten allgemein als anfälliger, schreiben Ralph Catalano und sein Kollege Tim Bruckner von der Universität von Kalifornien in Berkeley.
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Der Artikel " Secondary sex ratios and male lifespan: Damaged or culled cohorts" erschien in der Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" (23.-27. Jänner 2006, DOI: 10.1073/pnas.0510567103).
->   Abstract
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Geschlechterverhältnis gleich sich wieder aus
Nach Auskunft der Deutschen Gesellschaft für Geburtshilfe werden generell mehr Buben gezeugt.

Es gehen jedoch mehr Buben als Mädchen während der Schwangerschaft verloren, so dass sich das Geschlechterverhältnis in normalen Zeiten ausgleicht.
Geringere Toleranz gegenüber schwachen Föten
Nach Darstellung der kalifornischen Forscher zeigt der Mutterleib in Zeiten von Krieg, Naturkatastrophen oder einer Hungersnot möglicherweise eine geringere Toleranz gegenüber schwachen Föten, die gewöhnlich nicht abgestoßen würden.

Diese Erklärung passe zu den analysierten schwedischen Daten der Jahre 1751 bis 1912. Schweden hat ihren Angaben nach die umfassendsten Informationen aus jener Zeit gesammelt.
Das Überleben des eigenen Geschlechts
Die ungewollte "Abtreibung" männlicher Föten dürfte vom Drang gesteuert werden, für das Überleben des eigenen Geschlechts zu sorgen, vermuten die Forscher.

Weiblicher Nachwuchs sorge eher für den Erhalt und die Fortsetzung des Geschlechts als männlicher.

[science.ORF.at/APA/dpa, 24.1.06]
->   School of Public Health, University of California
Mehr zum Thema in science.ORF.at:
->   Stress kann Fehlgeburten verursachen (11.11.04)
 
 
 
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01.01.2010