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Neue Wege zur Bekämpfung von Bakterien  
  Durch die wachsende Zahl an Antibiotika-resistenten Keimen wächst der Bedarf an neuen Strategien. Der Wirkung so genannter nicht-kodierender RNA-Moleküle auf Bakterien gehen nun Wiener Forscher nach.  
Unter der Koordination von Renee Schroeder von den Max F. Perutz Laboratories startet dazu ein EU-weites Projekt mit dem Titel BACRNAs.
Nicht-kodierende RNA: Vor Kurzem noch "Gen-Müll"
Nicht-kodierende RNA-Moleküle sind Abschriften von Teilen der Erbsubstanz (DNA), die bis vor Kurzem noch als genetischer Müll bezeichnet wurde. Diese Teile werden nämlich nicht in bestimmte Eiweißkörper umgesetzt.

Erst nach und nach erkennen die Genetiker aber, dass nicht-kodierende RNA etwa bei der Regulation verschiedenster Prozesse in der Zelle eine entscheidende Rolle spielen. So können sie etwa bestimmen, wann und wie kodierende Teile der DNA aktiviert werden.
Suche bei krankheitserregenden Bakterien
Die Arbeitsgruppen von BACRNAs haben sich nun zum Ziel gesetzt, nicht-kodierende RNA in krank machenden Bakterien - etwa Pseudomonas, Salmonella, Listeria oder Staphylococcus - zu identifizieren.

Es soll geklärt werden, wie und wo diese Moleküle wirken und ob sich mögliche Angriffsziele für neue Medikamente auftun.

Das Forschungsprojekt ist auf drei Jahre angelegt. Neben den Wissenschaftlern der Perutz Laboratories - einer Kooperation der Uni und der Medizin-Uni Wien - sind Forscher aus Schweden, Frankreich und Israel sowie private Firmen beteiligt.

[science.ORF.at/APA, 6.3.06]
->   Max F. Perutz Laboratories
->   Renee Schroeder in science.ORF.at: Die RNA-Welt (5.2.01)
 
 
 
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01.01.2010