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Erstmals Mäuse aus "künstlichen" Spermien erzeugt  
  Deutschen Forschern ist es nach eigenen Angaben erstmals gelungen, Mäuse mit Hilfe "künstlicher" Spermien zu erzeugen. Aus embryonalen Mäuse-Stammzellen seien männliche Keimzellen entwickelt worden.  
Damit seien Eizellen künstlich befruchtet worden, teilte die Universität Göttingen am Montag mit. Die Ergebnisse seien ein "Meilenstein auf dem Weg zum Verständnis der Bildung männlicher Keimzellen bei Säugetieren", sagte der Humangenetiker Karim Nayernia.
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Der Artikel ist in der US-Fachzeitschrift "Developmental Cell" (Bd. 11, S. 125, 10. Juli 2006) erschienen.
->   Abstract (sobald online veröffentlicht)
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65 Eizellen befruchtet
Die Forscher hatten embryonale Mäuse-Stammzellen mit Hilfe bestimmter Wachstumsfaktoren dazu angeregt, sich in einem Kulturmedium zu männlichen Keimzellen zu entwickeln.

Mit diesen Spermien-ähnlichen Zellen wurden dann 65 Eizellen befruchtet und in Mäuse eingebracht.
Sieben geborene Mäuse
Die sieben daraufhin geborenen Mäuse waren allerdings entweder größer oder kleiner als auf natürlichem Weg gezeugte Artgenossen und starben früher.

Beides deute auf eine unvollständige "Umprogrammierung des Genoms während der Keimzellbildung" hin, sagte Nayernia.

Es sei demnach nicht gelungen, alle komplizierten Entwicklungsschritte bei der Spermienbildung in der Kulturschale vollständig nachzuvollziehen.
Nächster Proband: Weißbüschelaffen
Die Experimente sollen jetzt an Weißbüschelaffen wiederholt werden, "um zu erfahren, ob die Methode auch bei Primaten funktioniert", sagte der Direktor der Abteilung Humangenetik Wolfgang Engel.

[science.ORF.at/APA/dpa, 11.7.06]
->   Institut für Humangenetik der Universität Göttingen
->   Spermien aus Mäuse-Stammzellen hergestellt (16.9.01)
->   Alle Beiträge zum Stichwort Stammzellen im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010