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EU: Krebs und Herz-Kreislauf häufigste Todesursache  
  Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Krebs sind EU-weit die häufigsten Todesursachen. 42 Prozent der Europäer sterben laut einer Studie an Herz-Kreislaufkrankheiten, ein Viertel an bösartigen Tumoren.  
Die jüngste Eurostat-Studie zeigt, dass Herz-Kreislauferkrankungen vor allem in der Altersgruppe ab 65 Jahren mit 42 Prozent und bei über 85-Jährigen mit 52 Prozent besonders häufig sind.

Junge Menschen sterben hingegen am öftesten durch Verkehrsunfälle und Selbstmord.
Herzkreislauf: Österreich im EU-Mittelfeld
Gemessen am Aufkommen pro 100.000 Einwohnern treten die Herz-Kreislaufbeschwerden besonders oft im Baltikum sowie in den östlichen Nachbarländern Österreichs auf: Spitzenreiter ist dabei Estland mit 3.623 Todesfällen pro 100.000 Einwohner und Jahr, gefolgt von Litauen. Lettland liegt an dritter Stelle.

In Portugal und Spanien hingegen sind tödliche Herz-Kreislaufkrankheiten eher "selten": Dort sterben jährlich 735 bzw. 752 pro 100.000 daran. Österreich befindet sich mit 1.546 Fällen im EU-Mittelfeld.
Hohe Rate an Krebserkrankungen
In der Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen ist Krebs in der EU für 41 Prozent aller Todesfälle die Ursache.

Bei den Männern sind es vorrangig Krebserkrankungen der Atemwege, also Lunge und Rachen, die zum Tod führen: bei 106 von 100.000 Männern im Alter von 45 bis 64 Jahren. Bei den Frauen dieser Altersgruppe kommt Brustkrebs am häufigsten vor (48 von 100.000).

Dänemark ist in Bezug auf Brustkrebserkrankungen trauriger Spitzenreiter (66). Auch in der Region Flandern in Belgien und in den Niederlanden ist die Todesrate hoch. Am niedrigsten ist sie in Griechenland und Spanien.
"Äußere Umstände" häufigste Todesursache bei Jungen
Die Todesursache "äußere Umstände" macht bei der Altersgruppe von 20 bis 44 den höchsten Anteil aus. 38 Prozent entfallen auf diesen Grund, wobei Selbstmorde, die ebenfalls in die Kategorie fallen, mit zwölf Prozent gleich häufig als Ursache vertreten sind wie Verkehrsunfälle (13 Prozent).

[science.ORF.at/APA, 19.7.06]
->   Details zur Studie - Eurostat
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01.01.2010