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Hawking kritisiert Gegner der Stammzellenforschung  
  Der bekannte britische Wissenschaftler Stephen Hawking hat "reaktionäre" Kräfte in Europa und den USA scharf für Bemühungen kritisiert, die Forschung mit embryonalen Stammzellen zu unterbinden.  
"Europa sollte nicht dem reaktionären Beispiel von Präsident Bush folgen", schrieb der Astrophysiker in einer am Montag von der Zeitung "The Independent" veröffentlichten Erklärung.
"Schlüssel zur Entwicklung von Heilmethoden"
"Die Stammzellenforschung ist der Schlüssel zur Entwicklung von Heilmethoden für Leiden wie die Parkinson-Krankheit oder die Amyotrophe Lateralsklerose, von der ich und viele andere betroffen sind", schrieb der 64-Jährige.

Er wende sich deshalb entschieden gegen alle Bemühungen, finanzielle Unterstützung der EU für die Forschung mit embryonalen Stammzellen zu unterbinden.
EU-Ministerrat berät
Hawkings Appell wurde im Vorfeld eines Treffens des EU-Ministerrates veröffentlicht, bei dem sich unter anderem Österreich und Deutschland dafür stark machen wollten, dass künftig keine Mittel der Union für die Forschung mit embryonalen Stammzellen bereitgestellt werden. Bei der Forschung an embryonalen Stammzellen werden menschliche Embryonen vernichtet.
Hawking selbst betroffen
Bei Hawking, der seit 1979 Inhaber des Mathematik-Lehrstuhls an der Universität Cambridge ist, den einst Sir Isaac Newton innehatte, war 1963 Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) diagnostiziert worden.

Seit 1968 ist er auf einen Rollstuhl angewiesen. 1985 verlor er die Fähigkeit zu sprechen. Er kommuniziert mit Hilfe eines Sprachcomputers.

[science.ORF.at/APA/dpa, 24.7.06]
->   Stephen Hawking im "Independent"
->   science.ORF.at-Archiv zum Stephen Hawking
 
 
 
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01.01.2010