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Firnberg-Stellen gehen an neun Forscherinnen  
  Neun Nachwuchswissenschaftlerinnen werden heuer mit Hertha-Firnberg-Stipendien bedacht. Dabei wurden vor allem Naturwissenschafts- und Technikprojekte für eine Förderung ausgewählt.  
Das gab der Wissenschaftsfonds FWF in einer Aussendung bekannt. Von den Auswirkungen des Klimawandels in Permafrostgebieten über die Entwicklung eines integralen Gletschermonitoringsystems bis zur Bewegungsanalyse reicht die Palette jener Forschungsvorhaben, die im Rahmen der Hertha-Firnberg-Stipendien gestartet werden.

Durch das Hertha-Firnberg-Programm soll die Frauenquote in der Wissenschaft gehoben werden.
Geowissenschaften mit vier Bewilligungen
Erstmalig stellten in diesem Jahr Wissenschafterinnen aus den Bereichen Naturwissenschaften und Technik die Mehrheit der bewilligten Stellen: Allein auf die Geowissenschaften entfallen vier Bewilligungen, jeweils eine Stelle ist im Bereich der Mathematik und der Biomechanik angesiedelt.

Seit Bestehen der 1998 eingeführten Stipendien wurden damit insgesamt 38 Stellen im Bereich Biologie und Medizin gefördert, 34 in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie 22 in den Naturwissenschaften bzw. der Technik.
Neu u. a. zwei Ausschreibungen jährlich
Das Karriereentwicklungsprogramm für junge Wissenschafterinnen wurde heuer neu abgestimmt. Durch die Kombination mit dem Elise-Richter-Programm für fortgeschrittene Postdocs können insgesamt sechs Jahre Förderung in Anspruch genommen werden.

Außerdem finden ab nun zwei Ausschreibungen pro Jahr sowie zwei Vergabesitzungen statt. Ermöglicht wurde dies durch eine Budgetaufstockung des Bildungsministeriums.
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Stipendiatinnen 2006
Folgende Forscherinnen erhalten in diesem Jahr für die Durchführung ihrer Projekte die Firnberg-Stellen:
- Annett Bartsch ("Auswirkung des Klimawandels in Permafrostgebieten"/TU Wien)
- Ulrike Exner ("3D Strukturelle und mechanische Modellierung von Störungsgeometrien"/Uni Wien)
- Andrea Fischer ("Entwicklung eines integralen Gletschermonitoringsystems"/Uni Innsbruck)
- Claudia Garetto ("Funktionalanalysis-Methoden für verallgemeinerte Operatoren"/Uni Innsbruck)
- Gerlinde Habler ("Metamorphose und Tektonik im Hangenden einer Extrusionszone"/Uni Wien)
- Brigitte Poppenberger ("Die Regulation der Brassinosteroid Biosynthese in Pflanzen"/Uni Wien)
- Katrin Ramsauer ("Zecken-übertragene Flaviviren und Typ 1 Interferone"/Medizin-Uni Wien)
- Irene Reichl ("Bewegungsanalyse: Genauigkeit der Gelenkszentrenbestimmung"/Uni Wien)
- Sabine Rosner ("Analyse Akustischer Signale von austrocknendem Holz"/Universität für Bodenkultur)
->   Hertha-Firnberg-Programm (FWF)
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"Frühe" Karriereförderung
Die Auswahl der Bewerberinnen für Hertha-Firnberg-Stellen - benannt nach der 1994 verstorbenen, ersten österreichischen Wissenschaftsministerin - erfolgt durch den Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) im Auftrag des Bildungsministeriums.

Das 1998 eingerichtete Programm richtet sich an Frauen aller Wissenschaftsdisziplinen am Beginn ihrer akademischen Karriere, also nach einem Doktoratstudium, die im Regelfall nicht älter als 40 Jahre sind.
Höhe der Unterstützung
Inhaberinnen von Hertha-Firnberg-Nachwuchsstellen erhalten die Gehaltskosten für ihre Postdoc-Stelle von 51.570 Euro pro Jahr für 36 Monate.

Zur Abdeckung projektspezifischer Kosten werden den Forscherinnen zusätzlich 24.000 Euro für die Gesamtlaufzeit der Forschungsvorhaben zur Verfügung gestellt.

[science.ORF.at/APA, 25.7.06]
->   Mehr zu Firnberg-Stipendiatinnen im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010