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Hitze: Exotische Mondfische vor Englands Küste  
  Ungewöhnlicher Besuch an Englands Küste: Das warme Wetter hat einen Schwarm von Mondfischen aus seinen tausende Kilometer entfernten Heimatgewässern des Äquators an die Küste vor Cornwall verschlagen.  
Der normalerweise in tropischen und gemäßigten Meeren lebende bis zu drei Meter lange Mondfisch sei offenbar von den derzeit in Massen vor den britischen Küsten gedeihenden Quallen angelockt worden, erklärten Wissenschaftler.
Werden bis zu zwei Tonnen schwer
Die Tiere werden bis zu zwei Tonnen schwer und werden wegen ihres scheibenförmigen Körpers auch "Schwimmender Kopf" genannt. Sie fressen, indem sie sich auf der Seite nahe der Meeresoberfläche treiben lassen.

Luftaufnahmen der britischen Meeresschutzgesellschaft zeigten 19 Tiere in dieser Position vor der Küste von Cornwall. Dies deute darauf hin, dass in größeren Tiefen noch wesentlich mehr der Tiere unterwegs seien.
"Beeindruckende Wanderleistung"
Das plötzliche Erscheinen der Mondfische sei eine fantastische Überraschung, sagte Brendan Godley von der Universität von Exeter am Dienstag. Es sei das erste Mal, dass die Forscher die Tiere vor England sichteten.

Vor zwei Wochen sei noch kein einziger Mondfisch da gewesen, sagte Peter Richardson von der Meeresschutzgesellschaft. "Sie sind plötzlich in Massen aufgetaucht. Sie sind weite Strecken geschwommen und haben ihre Ankunft in unseren Gewässern genau richtig gewählt, um sich an den Quallen zu laben." Es sei eine "beeindruckende Wanderleistung".

[science.ORF.at/AFP, 26.7.06]
->   Die Mondfische vor Cornwall (Wildlife Trust)
->   Mehr über Mondfische (Uni Hannover)
->   Britische Meeresschutzgesellschaft
 
 
 
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01.01.2010