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Neuer archäologischer Skelett-Fund in Krems  
  Nachdem bereits 2005 eine 27.000 Jahre alte Doppelbestattung von zwei Säuglingen entdeckt worden war, ist in Krems erneut eine Grabgrube mit dem Skelett eines Kleinkindes aufgetaucht.  
Die Fundstelle befand sich nur rund einen Meter neben jener, die im Vorjahr für Furore gesorgt hatte, berichtete die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) am Freitag.

Anders als beim ersten Fund war das Skelett nicht durch ein Mammutschulterblatt abgedeckt gewesen. Trotzdem blieben an der Sohle die fragilen Skelettreste eines Säuglings erhalten. Die Knochen waren vollkommen in ein dickes Rötelpaket - eine Abdeckung aus rotem Sand - gebettet.
->   Mehr dazu: 30.000 Jahre alte Säuglingsbestattungen (23.9.05)
Sorgt für Überraschung
Die Forscher zeigten sich von der Auffindung eines in unmittelbarer Nähe gelegenen weiteren Kindergrabes völlig überrascht.

"Diese bisher nie beobachtete Situation von zwei dicht beieinander liegenden Kindergräbern der jüngeren Altsteinzeit wirft viele neue Fragen zur Lebensart und -kultur dieser frühen Jäger und Sammler- Populationen auf", betonte Projektleiterin Christine Neugebauer-Maresch.
Analyse der Feinstruktur der Ansiedlung
Das Team um den Grabungsleiter Thomas Einwögerer versucht nun, die Häufigkeit und Intensität der Nutzung des Siedlungsareals zu rekonstruieren. Dies ist eine der Voraussetzungen für die Interpretation der bisher aufgefundenen Bestattungen.

Durch die "hervorragenden Erhaltungsbedingungen", die diesen Fundplatz am Wachtberg von Krems auszeichnen, sei eine Analyse der Feinstruktur dieser Ansiedlung möglich, wie sie bisher noch an keinem Fundplatz durchgeführt werden konnte.

[science.ORF.at/APA, 28.7.06]
->   ÖAW
 
 
 
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01.01.2010