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Neue Wege in der Energieversorgung: Öko-Strom  
  Der Anstieg an Öko-Strom-Kraftwerken bringt das alte Stromnetz ins Schwitzen. Denn Wasser, Sonne und Wind versorgen immer mehr heimische Glühbirnen, Heizungen und Radiogeräte mit Energie.  
Darauf muss das europäische Stromnetz reagieren: Erste Anstrengungen gibt es bereits.
Unter Öko-Strom
In Wien soll im Herbst das weltweit größte Wald-Biomassekraftwerk in Betrieb gehen. In Südspanien begann kürzlich der Bau des größten Solarkraftwerks der Welt.

Bis 2010 will die EU den Anteil erneuerbarer Energieträger in der europäischen Stromerzeugung signifikant steigern - in Österreich von 62 Prozent (im Jahr 2004) auf 78 Prozent.

Der Großteil des heimischen Öko-Stroms kommt aus der Wasserkraft, gefolgt von biogenen Brennstoffen. Der Anteil von Windkraft und Sonnenenergie bewegt sich zwar noch im unteren einstelligen Prozentbereich, wies aber zuletzt erhebliche Steigungsraten auf.
Von wenigen Großen zu vielen Kleinen
Die Menge an Strom die von den meist kleinen Öko-Kraftwerken geliefert wird, kann je nach Wetterlage stark variieren.

Die jährliche Steigerung des Energiebedarfs und die österreich- und europaweit steigende Zahl an Öko-Strom-Kraftwerken verlangt nach strukturellen Änderungen im Stromnetz, sagt Hubert Fechner, Experte für erneuerbare Energietechnologien bei Arsenal Research: "Es ist jetzt nicht mehr so einfach, über die Steuerung eines einzelnen Kraftwerkes sehr große Leistungen zu koordinieren, sondern es gibt die Notwendigkeit, viele kleine Kraftwerke mit wechselndem Strom-Angebot zusammenzuschalten und so die Versorgungssicherheit zu garantieren."
Strukturentwicklungs-Labor im Entstehen
Unter dem Namen "DER-LAB" entsteht in den nächsten Jahren an elf europäischen Standorten ein Labor, das die Versorgungssicherheit garantieren will.

Zunächst muss geklärt werden, welche Standards, Normen, Zertifizierungen und kommunikationstechnologischen Rahmenbedingungen dafür erforderlich sind.

An der Erstellung eines Gesamtkonzeptes ist Arsenal Research mit der TU Wien und einigen größeren Netzbetreibern beteiligt.

Tanja Malle, Ö1-Wissenschaft, 31.7.06
->   Austrian Energy Agency
->   Distributed Energy Resources Laboratory (DER-LAB)
 
 
 
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01.01.2010