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Neue Ansatzstelle für Behandlung von Spielsucht  
  US-Forscher haben einen Hirn-Schaltkreis gefunden, der möglicherweise neue Ansätze für die Behandlung von Spielsucht und anderen psychischen Störungen wie Schizophrenie ermöglicht.  
Dies schreiben Kerstin Preuschoff und Kollegen vom California Institute of Technology in Pasadena in einer aktuellen Studie.
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"Neural Differentiation of Expected Reward and Risk in Human Subcortical Structures" von Kerstin Preuschoff erschien im Fachjournal "Neuron" (Bd. 51, S. 381-90).
->   Abstract
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Dopamin regelt Riskioverhalten
Die Hirnregionen, die auf Risiko oder die Erwartung einer Belohnung reagieren, werden demnach vom Nervenbotenstoff Dopamin kontrolliert, der auch an anderen Aufgaben wie Lernen und Motivation beteiligt ist.

Die Wissenschaftler hatten im Kernspintomographen die Hirnaktivität von Probanden beobachtet, die einen US-Dollar (knapp 0,80 Euro) darauf wetten sollten, welche von zwei Spielkarten höher war. Sie beobachteten, dass die Hirnreaktion auf einen erwarteten Gewinn sofort einsetzte, während die Reaktion auf ein Risiko erst verzögert auftrat.

Bisher sei unbekannt, ob krankhafte Risikoentscheidungen wie etwa bei Spielsüchtigen oder manisch-depressiven Patienten auf einer Fehleinschätzung des Risikos oder einer Störung kognitiver Prozesse wie Lernen und Planen beruhe, betonen die Forscher. Dies lasse sich mit Hilfe der neuen Erkenntnisse nun möglicherweise besser verstehen.

[science.ORF.at/dpa, 4.8.06]
->   California Institute of Technology
 
 
 
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01.01.2010