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Computer-User werden immer jünger  
  Das Alter, ab dem Kids mit elektronischen Medien umgehen können, wird immer geringer. Bei der Ars Electronica wurde etwa ein Film eingereicht, dessen Produzenten noch Schnuller trugen.  
Aktive Mini-Kids
Das Alter, ab dem Kids mit elektronischen Medien umgehen können, wird immer geringer. Dafür müssen sie imstande sein, zu schauen und zu greifen - und sie müssen ein bisschen die Welt begreifen können. Dann können sie schon aktiv mit elektronischen Medien umgehen.

Ab dem Alter von eineinhalb bis zwei Jahren sind sie nicht mehr passive Konsumenten von Fernsehgeräten und Spielcomputern, sondern können diese aktiv bedienen.
Großer Lerneffekt
Sobald Kids die Hand-Sehkoordination beherrschen, können sie mit der Maus umgehen. Und dann lernen sie, indem sie drauflosklicken. Sie lernen durch Versuch und Irrtum. Wenn etwas mit diesem Klick nicht geht, dann eben mit dem anderen. Mit der Zeit kriegen die Kids das heraus und wissen schnell wie es geht.

Sobald sie das können, lernen sie auch andere Dinge, die sie später in der Schule einmal brauchen: Sie lernen das genaue Hinschauen und Handwerkliches, wie etwa das Ausmalen von Flächen am Computer. Der Computer bringt ihnen einen Lerneffekt, der immer einen Schritt weiter geht. Und das ist Lernen im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Kulturmanagerin Sirikit Amann von Austria Kultur Kontakt:
"Ich glaube manchmal, dass die Kids ein Zusatz-Gen haben, das ihnen mitgegeben wird. Weil sie einfach eine natürliche Begabung haben, auf Geräte zuzugehen, draufzudrücken und so lange herumzuprobieren bis das funktioniert. Selbst wenn sie nicht lesen können und nicht genau wissen, was sie da tun. Aber sie kriegen's heraus. Sie kriegen es mit einer Beständigkeit heraus und haben außerdem die Motivation, etwas zu erreichen. Das bringt sie einfach weiter als die Generationen zuvor."
Lernen durch Feedback
Essenzieller Teil des Lernens am Computer - sei es Dinge anmalen oder etwas anhören -ä ist das so genannte Feedback. Moderne Software gibt den Kindern sofort eine Rückmeldung, die ihnen zeigt, welche Aufgaben sie gut gemacht haben und was noch nicht funktioniert. Das kann Papier nicht. Und das ist auch der große Nachteil der herkömmlichen Methoden gegenüber intelligenten Programmen.
Filmemacher mit Schnuller
Sirikit Amann hat Filme von Kids für die diesjährige Ars Electronica ausgewählt. Ein Film, der von ganz Kleinen gemacht wurde, hat sie verblüfft. Die Kids haben mit ihren Stofftieren einen Film gemacht. Sie haben mit einer Kamera gefilmt, Stop-Tricks angewandt und selbst dazu gesprochen.

Im Hintergrund, sagt Sirikit Amann von Austria KulturKontakt, sieht man die Kids immer wieder im Bild - und zwar mit Schnuller im Mund. Dennoch können sie bereits mit Kamera und Mikrofon umgehen und eine Geschichte über den Tiger und den Hasen machen. Die Filme werden im Rahmen der Ars Electronica im September gezeigt.

Edith Bachkönig, Ö1-Wissenschaft, 8.10.06
->   Ars Electronica
 
 
 
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01.01.2010