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Kein erfolgreicher Impfoff gegen AIDS in Sicht  
  25 Jahre nach der Erstbeschreibung von AIDS ist weiter kein erfolgreicher Impfstoff zum Schutz vor dem Virus in Sicht, berichtete die "International AIDS Vaccine Initiative (IAVI)" bei der derzeitigen Welt-AIDS-Konferenz.  
Laut der IAVI seien dem HI-Virus bisher 25 Millionen Menschen zum Opfer gefallen. Obwohl die Wissenschaft über keinen Erreger so viel wisse wie über HIV, bleibe es "das schlimmste Virus, das wir kennen", sagte IAVI-Direktor Seth Berkley am Dienstag in Toronto.
Mehr Impfstoffkandidaten testen
Berkley verlangte, mehr Impfstoffkandidaten in kürzerer Zeit zu testen, um die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg zu erhöhen.

Die gemeinnützige IAVI präsentierte ihren Bericht "AIDS Vaccine Blueprint 2006".
->   "AIDS Vaccine Blueprint 2006" - Bericht zum Download
Suche ist die "wichtigste Aufgabe der Welt"
"Was AIDS angeht, ist Suche nach einem Impfstoff die wichtigste Frage auf der Welt", sagte Stephen Lewis, UN-Sondergesandter für HIV/AIDS in Afrika.

Selbst wenn es einen nur teilweise wirksamen Impfstoff gebe, könnte dieser binnen eines Jahrzehnts ein Drittel der neuen Infektionen verhindern und damit viele zehn Millionen Menschenleben retten.
Virus sehr wandlungsfähig
Herkömmliche Wege zur Produktion eines Impfstoffs funktionieren bei HIV nicht, weil das Virus enorm wandlungsfähig ist und dem Immunsystem immer wieder entkommt.

Viele Versuche konzentrieren sich daher darauf, Immunzellen des Menschen so zu trainieren, dass sie befallene Zellen töten. Ein wirklich durchschlagendes Produkt zeichnet sich derzeit aber nicht ab.

[science.ORF.at/APA/dpa, 16.8.06]
->   IAVI
->   UNAIDS - Joint United Nations Programme on HIV/AIDS
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01.01.2010