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Vaterschaft verändert Hirnstruktur  
  Vaterschaft verändert bei Krallenaffen sowohl die Struktur als auch die Zahl von Hormonrezeptoren im präfrontalen Kortex - einer Art Schnittstelle im Hirn, die Informationen bündelt und analysiert.  
Dies fand ein Forscherteam um Elizabeth Gould von der US-Universität Princeton heraus. Krallenaffen-Männchen sind für ihre intensive Sorge um die Nachkommenschaft bekannt.
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Die Studie "Fatherhood affects dendritic spines and vasopressin V1a receptors in the primate prefrontal cortex" von Yevgenia Kozorovitskiy erschien auf der website von "Nature Neuroscience" (doi: 10.1038/nn1753).
->   Abstract
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Engagierte Väter
Männliche Krallenaffen tragen ihre Kinder in den ersten drei Monaten rund die Hälfte der Zeit bei sich. Der Untersuchung zufolge haben Väter im Vergleich zu kinderlosen Artgenossen eine höhere Dichte von Fortsätzen ("Dornen" oder "spines") an so genannten Pyramidenzellen. Diese Fortsätze tragen eine Vielzahl von Synapsen und haben daher für die Kommunikation mit anderen Nervenzellen eine wesentliche Bedeutung.

Zudem bildete ihr Gehirn mehr Rezeptoren für den Botenstoff Vasopressin, der eine Rolle beim sozialen Verhalten von Eltern spielt. Je jünger die Kinder bei den Krallenaffen waren, desto mehr Rezeptoren wurden gefunden. Laut der Untersuchung könnte deren Bildung durch den Kontakt mit den Kindern begünstigt werden.

[science.ORF.at/APA/AFP, 21.8.06]
->   Krallenaffen - Wikipedia
->   Website von Elizabeth Gould
 
 
 
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01.01.2010