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Alpbacher Technologiegespräche eröffnet  
  Donnerstagnachmittag wurden die Technologiegespräche beim Europäischen Forum Alpbach eröffnet. Bildungministerin Gehrer (ÖVP) gab schon im Vorfeld den weiteren Fahrplan für die Elite-Uni in Klosterneuburg bekannt, Forschungsstaatssekretär Mainoni (BZÖ) präsentierte die neuen "Forschungstage", die im September in Wien stattfinden. Und er beruhigte auch die Austrian Research Centers (ARC), denen zuletzt Geldprobleme nachgesagt wurden.  
Österreich und Europa soll sich dem weltweiten Wettbewerb um die besten Talente in der Wissenschaft stellen, meinte Erich Gornik, wissenschaftlicher Geschäftsführer der ARC, der die Technologiegespräche eröffnete.

Ausgangspunkt für die Entwicklung eines "europäischen" Silicon Valley seien die Universitäten, betonte Gornik.
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Das Thema der bis Samstag dauernden Veranstaltung lautet "Komplexität, Konvergenz, Gewissheit - Der Prozess von der Wissenschaft zur Technologie".
->   Technologiegespräche in Alpbach
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Wie "Nektar für Bienen"
Bild: ORF
Erich Gornik in Alpbach
Grundvoraussetzung für die Beteiligung am Wettbewerb um die besten Köpfe ist für Gornik das Vorhandensein von Spitzenforschung im Land. Diese sei für Talente "wie Nektar für Bienen".

Mittlerweile habe man in Österreich ein Niveau erreicht, durch das die Schaffung von zusätzlichen Kapazitäten im Bereich der Spitzenforschung, wie etwa die geplante Elite-Uni ("Institute of Science and Technology - Austria" - ISTA), belebend für den Standort wirke.
Elite-Uni: Präsidentenwahl im Oktober
Schon vor der Eröffnung wurden einige neue Details zum ISTA bekannt. So soll sich laut Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) sein Kuratorium im Oktober konstituieren und unter anderem einen Präsidenten wählen.

Die Einberufung der ersten Sitzung müsse durch den Vorsitzenden des aus drei Experten zusammengesetzten "International Committee", den Ex-Präsidenten des Weizmann Instituts Haim Harari, erfolgen, so Gehrer.
Eher "Nukleus eines Netzwerkes"
Der stellvertretende Vorsitzende des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT), Günther Bonn, präzisierte, welche Rolle das ISTA haben könnte. Er betonte die Wichtigkeit eines Exzellenz-Netzwerks.

Das ISTA könne ein "Nukleus oder Headquarter sein, aber funktionieren kann es nur in der Vernetzung
mit exzellenten Instituten an den Unis, der Akademie der Wissenschaften bzw. Einrichtungen wie der Christian Doppler Gesellschaft oder den Boltzmann-Instituten". Mittlerweile gebe es aber gar keine Diskussion mehr darüber, weil dies ohnehin alle relevanten Stellen wollten.
Forschungstage September in Wien
Forschungsstaatssekretär Eduard Mainoni (BZÖ) präsentierte eine neue Aktion im Rahmen von "innovatives-oesterreich.at". Bei den Forschungstagen im September in Wien soll "Forschung für Jedermann" gezeigt werden.

Am 21. September werden die 19 Wittgensteinpreisträger der vergangenen zehn Jahre in einer "Erlebniswelt Forschung" in der Alten Aula der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) eine öffentliche Leistungsschau ihrer Arbeiten präsentieren. Besucher können bei Experimenten live zuschauen und selbst mitwirken. An diesem Tag wird auch der diesjährige Wittgenstein-Preis an den Physiker Hans-Jörg Schmiedmayer verliehen.

Am 18. September ist die Eröffnung des neuen "Haus der Forschung" in Wien-Alsergrund geplant. In diesem Gebäude werden erstmals die großen Forschungsförderungsorganisationen unter einem Dach zusammenarbeiten.
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Neues Forschungsmagazin "at.venture" im September
Ebenfalls vorgestellt wurde in Alpbach das neue Forschungsmagazin "at.venture", das vom Forschungsministerium in Auftrag gegeben worden war. Jedes der zweimonatlich erscheinenden Hefte soll sich einem Schwerpunktthema widmen, das interdisziplinär angewandte und Grundlagenforschung einbezieht. Das erste Heft, das von der LW Media ("Universum Magazin") produziert wird, soll in einer Auflage von 150.000 Exemplaren Ende September erscheinen.
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Umstrukturierung der ARC, aber kein Personalabbau
Mainoni versuchte auch, die Austrian Research Centers (ARC) zu beruhigen. Schon im Vorfeld der Alpbacher Technologiegespräche war von Liquiditätsproblemen der ARC zu hören, die sogar zu Personalabbau führen könnten.

"Wir wären schlecht beraten, hier zu kürzen," meine Mainoni. Einen Personalabbau schloss er aus: "Den wird es nicht geben". Im Zuge der derzeit laufenden Umstrukturierung der ARC würden aber "natürliche Abgänge nicht gedeckt".

[science.ORF.at/APA, 24.8.06]
->   Live-Übertragung der Technologiegespräche (Telekom)
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01.01.2010