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Status der rumänischen Wissenschaftspolitik  
  Ab 1. Jänner 2007 nimmt Rumänien als EU-Mitglied am - dann siebenten - EU-Forschungsrahmenprogramm teil. Eine kurze Bestandsaufnahme der Wissenschaftspolitik des Landes am Schwarzen Meer.  
Langer Aufholprozess ...
Die Forschungsinfrastruktur stärken sowie das wissenschaftliche und das verwaltende Personal aufstocken. Das waren 2005 die beiden Hauptempfehlungen der Europäischen Kommission an die rumänische Wissenschaftspolitik.

In den vergangenen drei Jahren hat Rumänien die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auch tatsächlich aufgestockt. Aber: "Der Aufholprozess gegenüber den EU-25 wird Jahrzehnte dauern", sagt Liana Marina Ranga von der Universität in Newcastle.

Die Expertin für Forschungspolitik und Innovationsmanagement berichtet der Europäischen Union über den Stand der rumänischen Wissenschaftspolitik.
Investitionen v.a. in etablierte Einrichtungen
Sie kritisiert, dass Förderungen in Rumänien fast ausschließlich bereits erfolgreichen Forschungseinrichtungen zu Gute kommen.

Zudem sei problematisch, dass sich viele Innovations-Strategien stark an westeuropäischen Modellen orientieren -, obwohl die jeweiligen Rahmenbedingungen stark unterschiedlich sind.
Regionale Vernetzung bietet Chancen
Eine große Möglichkeit würden regionale Kooperationen bieten. "Vergangenes Jahr hat das Ministerium für Bildung und Forschung ein Programm ins Leben gerufen, das versucht, Kooperationen zwischen Universitäten, Industrie und Politik zu fördern. Damit soll eine bessere und reibungslose Integration der rumänischen Forschung und Entwicklung in den Europäischen Forschungsraum erreicht werden", erklärt Ranga.

Viel versprechend seien vor allem die Bereiche Materialforschung, Energiewissenschaft sowie Informations- und Biotechnologie.

Als die größten Herausforderungen, der sich die rumänischen Forschungseinrichtungen ab 2007 stellen werden müssen, bezeichnet Liana Marina Ranga länderübergreifende Teamarbeit sowie mehr Transparenz in Finanzangelegenheiten.

Tanja Malle, Ö1 Wissenschaft, 20.10.06
->   Ministerium für Bildung und Forschung, Rumänien
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Wissenschaftspolitik in den EU-Beitrittsländern (12.10.06)
 
 
 
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01.01.2010