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Größte Primzahl bisher: Fast zehn Millionen Stellen  
  Zwei US-Forscher haben die bisher größte Primzahl bestimmt. Sie hat ausgeschrieben mehr als 9,8 Millionen Stellen (genau 9,808.358), zu ihrer Berechnung waren 700 Computer notwendig.  
Curtis Cooper und Steven Boone von der Central Missouri State University verpassen mit ihrem Rekord knapp das von der Electronic Frontier Foundation ausgelobte Preisgeld von 100.000 US-Dollar (79.266 Euro) für die erste Primzahl mit mehr als zehn Millionen Stellen.
44. "Mersenne-Primzahl"
Dasselbe Forscherteam hatte bereits den vorigen Rekordhalter mit 9,15 Millionen Stellen entdeckt, wie das Internet-Primzahlenprojekt GIMPS (Great Internet Mersenne Prime Search) in Orlando (US-Staat Florida) berichtete.

Die neue Primzahl ist die 44. bekannte so genannte Mersenne-Primzahl. Diese sind nach dem französischen Mönch Marin Mersenne benannt, und berechnen sich nach der Formel "(2 hoch n) minus 1".

Die neue Rekordzahl trägt den Namen M32582657 und berechnet sich demnach aus "(2 hoch 32,582.657) minus 1".
700 Computer rechneten neun Monate lang
Cooper und Boone fanden die Primzahl mit Hilfe von 700 Computern, die dafür insgesamt neun Monate rechneten. An einem einzigen Computer hätte die Berechnung mehr als 4.000 Jahre gedauert, berichtete GIMPS.

Außer von wissenschaftlichem Interesse sind Primzahlen unter anderem auch für die Signalübertragungstechnik und für Verschlüsselungsmethoden etwa im Internet von Bedeutung.

"Zudem fördert das Primzahlenprojekt das Interesse an der Mathematik, indem es die Phantasie der jungen Teilnehmer anspornt", betonte George Woltman, der GIMPS 1996 gegründet hat.

[science.ORF.at/dpa, 20.10.06]
->   GIMPS
->   Electronic Frontier Foundation Award
->   science.ORF.at-Archiv zu den "Primzahl-Rekorden"
 
 
 
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01.01.2010