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US-Studie: Jungbrunnen-Hormone wirken nicht  
  Nach der Erkenntnis, dass weibliche Sexualhormone nach der Menopause kaum positive - wenn nicht eher negative - Effekte auf die Gesundheit haben, kommt nun die nächste Enttäuschung bezüglich "Jungbrunnen-Hormone".  
Laut einer Studie von Wissenschaftlern der US-Mayo-Klinik haben weder DHEA (Dehydroepiandrosteron) noch niedrig dosiertes Testosteron eine Wirkung gegen Altersprobleme.
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"DHEA in Elderly Women and DHEA or Testosterone in Elderly Men" von K. Sreekumaran Nair et al. erschien im "New England Journal of Medicine" (Bd. 355, S. 1647-1659).
->   Abstract
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"Keine positiven Effekte"
Die Fachleute hatten zwei Jahre lang 87 älteren Männern mit geringen Konzentrationen von DHEA und Testosteron im Blut entweder DHEA oder Testosteron bzw. ein Scheinmedikament verabreicht.

Zusätzlich erhielten von 57 ältere Frauen DHEA oder das Placebo. Gemessen wurden eventuelle Veränderungen in der körperlichen Leistungsfähigkeit, Körperfett-Verteilung, Knochendichte, Glukosetoleranz (Diabetes-Neigung) und die Lebensqualität.

Das Ergebnis: "Weder DHEA noch niedrig dosierte Testosteron-Substitution bei älteren Menschen (die Probanden waren alle über 60, Anm.) haben einen relevanten positiven Effekt auf Körperfett-Verteilung, physische Leistungsfähigkeit, Insulin-Sensitivität oder die Lebensqualität." In den vergangenen Jahren wurden DHEA und Testosteronersatz immer wieder als "Jungbrunnen" propagiert.

[science.ORF.at/APA, 23.10.06]
 
 
 
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01.01.2010