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Hirschkuh als Leihmutter für fremde Art  
  Französische Forscher haben eine gewöhnliche Hirschkuh als Leihmutter für eine andere Spezies eingesetzt. Das Muttertier brachte ein Kitz des japanischen Sikawildes zur Welt.  
Wie die Wissenschaftler des Nationalen Instituts für Landwirtschaftliche Forschung (Inra) in Nouzilly bei Tours mitteilten, kam das männliche Kitz, das den Namen "Milou" erhielt, bereits am 25. August auf die Welt. Das japanische Sikawild ist dem europäischen Damwild ähnlich, hat aber kein Schaufel-, sondern ein Stangengeweih.
Keine Erbgut-Mischung
In der Geburt des Sika-Kitzes sehen die Inra-Forscher insofern einen Fortschritt, als die angewandte Technik grundsätzlich auch die Reproduktion von Arten erlaubt, die vom Aussterben bedroht sind. "Milou" wurde im Reagenzglas aus eingefrorenen Sika-Spermien und Eizellen von Sika-Hirschkühen gezeugt und der europäischen Hirschkuh eingepflanzt, die also lediglich die Funktion einer Leihmutter übernahm und kein eigenes Erbgut beisteuerte.

Das Einpflanzen eines in vitro erzeugten Embryos der eigenen Art in die Gebärmutter einer gewöhnlichen Hirschkuh war bereits vor zwei Jahren gelungen.

[science.ORF.at/APA/AFP, 23.10.06]
->   Sikahirsch - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010