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Kirchenhistoriker weist Plagiatsvorwurf zurück  
  Den Vorwurf, er habe bei seinem Buch über Salzburgs Bischöfe etwa 50 Seiten "nahezu wortwörtlich" abgeschrieben, wies der Salzburger Kirchenhistoriker Franz Ortner als "vollkommen absurd" zurück.  
Er habe vom Verlag und dem Autor der angeblich plagiierten Aufsätze die Erlaubnis zur Verwendung der Texte erhalten, weil er selbst ungenannter Mitautor dieser Texte war, sagte der emeritierte Universitätsprofessor gegenüber "Kathpress".
Der Vorwurf ...
Der Salzburger Medienwissenschaftler Stefan Weber hatte dem Professor am Mittwoch vorgeworfen, für das im Vorjahr erschienene Buch zwölf von insgesamt 14 Bischofsbiografien fast wortwörtlich aus einem 1983 erschienenen Lexikon abgeschrieben zu haben.

Da auch Interpretationen übernommen worden seien, sei dies eindeutig ein Plagiat, so Weber.
... und die Zurückweisung
Der kritisierte Kirchengeschichtler betonte, dass diese Texte sogar größtenteils auf seiner Dissertation aus dem Jahr 1976 basieren, die 1979 unter dem Titel "Säkularisation und kirchliche Erneuerung in der Erzdiözese Salzburg" erschienen ist.

Für die Neupublikation im Vorjahr habe er außerdem die Texte "überarbeitet und die bibliographischen Angaben durch neuere Literatur ergänzt", so der Professor.

Als Grund für die Plagiatsvorwürfe vermutet der Historiker eine "Retourkutsche" jenes Verlages, in dem das Buch ursprünglich hätte erscheinen sollen. In Richtung Weber meinte er, dieser solle "besser recherchieren" und vorsichtiger mit rufschädigenden Vorwürfen umgehen.

[science.ORF.at/APA, 27.10.06]
->   Universität Salzburg
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Plagiatsverdacht bei Salzburger Uni-Professor (25.10.06)
 
 
 
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01.01.2010