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"Missing Link" der Elefantenevolution entdeckt  
  Eine internationale Forschergruppe hat in Eritrea 27 Millionen Jahre alte Kieferknochen entdeckt, die ein "Missing Link" zwischen den modernen Elefanten und ihren Vorfahren darstellen.  
Die Fossilien stammen aus eine Phase, während derer sich die Rüsseltiere in zwei Evolutionslinien aufspalteten, von denen eine zu Elefanten und Mammuts, die andere zu den so genannten Mastodonten führte.
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Die Studie "A new proboscidean from the late Oligocene of Eritrea, a 'missing link' between early Elephantiformes and Elephantimorpha, and biogeographic implications" von Jeheskel Shoshani et al. erscheint zwischen 30.10. und 3.11.06 auf der Website der "Proceedings of the National Academy of Sciences" (doi: 10.1073/pnas.0603689103)
->   Studie (sobald online)
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130 Zentimeter Schulterhöhe
Bild: Gary H. Marchant
Der von den Forschern entdeckte Kieferknochen ist etwa 26,8 Millionen Jahre alt und weist eine Zahnmorphologie auf, die zwischen modernen und ursprünglichen Elefantenarten steht. Die Autoren der Studie nannten das Tier Eritreum melakeghebrekristosi und berechneten seine Größe auf etwa 130 Zentimeter Schulterhöhe bei einem Gewicht von 484 Kilogramm. Eritreum war damit sehr viel kleiner als heutige Elefanten.

Der Name der neuen Art weist auf das Land Eritrea hin, in dem das Fossil gefunden wurde und ehrt den Namen des Bauern, der es auf seinem Land entdeckt hat, Melake Ghebrekristos. Der Fund in Eritrea und ein weiterer aus Chilga in Äthiopien weisen darauf hin, dass Ostafrika eines der Zentren für die frühe Evolution der Rüsseltiere war.

Bild rechts: Rekonstruktion von Eritreum melakeghebrekristosi. Zum Vergleich die ebenfalls ausgestorbene Rüsseltierart Gomphotherium angustidens (mindestens 200 Zentimeter Schulterhöhe).

[science.ORF.at/dpa, 31.10.06]
->   Elefanten - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010