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FFG und FWF: Sorge wegen Budget-Verzögerung  
  Die sich abzeichnende Verzögerung beim Budget 2007 sorgt die beiden Forschungsförderer FFG und FWF. Es fehlt der Beschluss des Nationalrats. Ohne neues Geld sind u.a. neue Ausschreibungen gefährdet.  
Bei der Forschungsförderungsgesellschaft FFG droht zwar keine Förderlücke für bestehende Programme, sollte es aber längere Zeit keine Offensivmittel geben, könnten keine neuen Ausschreibungen für neue Programme erfolgen, betonten die beiden FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner Montag Abend vor Journalisten.

FWF-Geschäftsführer Gerhard Kratky sieht vor allem die Planung und das Bemühen, für alle Antragsteller gleiche Bedingungen zu schaffen, "massiv erschwert".
Neuer Bundeshaushalt fehlt
Beschließt der Nationalrat bis Jahresende kein neues Budget, dann werden die Ansätze des Jahres 2006 einfach fortgeschrieben. Den Forschungsfonds steht dann pro Monat ein Zwölftel des heurigen ordentlichen Budgets zur Verfügung.

Das Problem dabei ist, dass in der Forschungsförderung in den vergangenen Jahren immer weniger aus den ordentlichen Budgets finanziert wurde und immer mehr aus Offensivmittel. Und diese können nicht fließen, solange es keinen neuen Bundeshaushalt gibt.
"Hochbrisante Phase"
Die beiden FFG-Geschäftsführer betrachten deshalb die Situation als "hochbrisante Phase". "Die Budgets für bereits erfolgte Ausschreibungen sind gesichert, ohne neues Geld gibt es aber keine neuen Calls", so Egerth und Pseiner, die aber fest davon überzeugt sind, dass es zu keiner Förderlücke kommen wird.

Auch Kratky sieht für den FWF "noch keine Katastrophe". Über die ersten Kuratoriumssitzungen, bei denen Anträge bewilligt werden, komme man auch mit einer Zwölftel-Fortschreibung hinweg. Allerdings sei die Planungsgrundlage erschwert, und man könne das zur Verfügung stehende Geld nicht auf die sechs Kuratoriumssitzungen verteilen.

Besonders unerfreulich sei die Sache, weil der Forschungsrat empfohlen habe, ab 2007 die bisherige Sonderfinanzierung auf das ordentliche Budget umzuschichten. Dies könne nun frühestens im zweiten Quartal erfolgen.
Exzellenz-Cluster-Programm wackelt
Völlig in der Luft hängt allerdings das vom FWF geplante Exzellenz-Cluster-Programm, das aus Sondermittel finanziert werden sollte.

Kratky hofft, dass zumindest die Forschungsstiftung noch heuer entscheidet, weil der FWF dort die Finanzierung der Schwerpunktprogramme beantragt hat.

[science.ORF.at/APA, 7.11.06]
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01.01.2010