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Hightech-Oberflächen töten Viren und Bakterien  
  Ein Überzug aus mikroskopisch feinen Stacheln könnte künftig zahlreiche Oberflächen von Viren und Bakterien frei halten: Die Keime werden an den Spitzen regelrecht zerrissen.  
Auf diese Weise könne man sterile Oberflächen herstellen, die die Übertragung von Krankheitserregern bremsen, schreibt ein Team um Alexander Klibanov vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (US-Bundesstaat Massachusetts).
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"Polymeric coatings that inactivate both influenza virus and pathogenic bacteria" von Jayanta Haldar et al. wird zwischen 13. und 17. November auf der Website der "Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA" veröffentlicht (doi: 10.1073/pnas.0608803103).
->   Studie (sobald online)
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Erreger innerhalb von Minuten außer Gefecht
Die Substanz aus der Klasse der so genannten Polyethylenimine (PEIs) bildet eine stachelige Oberfläche, zum Beispiel auf einer Glasscheibe. An diesen Stacheln zerreiße die Zellwand von Bakterien ebenso wie die Schutzhülle von Viren, berichten die Forscher.

Ihnen zufolge wurde die Wirkung der stacheligen Oberflächen bei verschiedenen Grippeviren sowie bei den Bakterien Escherichia coli und Staphylococcus aureus, die beide Erkrankungen hervorrufen können, erfolgreich getestet. Bereits nach wenigen Minuten waren alle Erreger zerstört, heißt es in der Studie. Die Beschichtung schaffe so sterile Oberflächen, mit deren Hilfe sich die Übertragung von Krankheitserregern bremsen lasse.

Bisher sorgen vor allem Chemikalien, Hitze und großer Druck dafür, dass zum Beispiel die Oberflächen von Operationsinstrumenten von Keimen frei gehalten werden.

[science.ORF.at/dpa, 14.11.06]
->   Alexander Klibanov - MIT
 
 
 
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01.01.2010