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Wiesenweihe flog an einem Tag 1.200 Kilometer  
  Eine Wiesenweihe hat mit rund 1.200 Kilometern an einem Tag einen Flugrekord für Greifvögel aufgestellt. Der Vogel, ein Verwandter des Habichts, wurde von Forschern auf den Namen "Rudi" getauft.  
Mit 50 km/h unterwegs
"Rudi", der mit einem Solar-Satelliten-Sender markiert ist, flog in knapp 24 Stunden vom östlichen Belgien bis nach Bilbao in Spanien, teilte das Gemeinschaftprojekt niederländischer Vogelforscher und der Vogelwarte Helgoland mit. Die Tagesstrecke erforderte eine durchschnittliche Geschwindigkeit von etwa 50 Kilometern pro Stunde.
Sender als Fluggepäck
Für das Projekt wurden sechs Wiesenweihen (Circus pygargus) mit zwölf Gramm schweren Sendern markiert. Damit sollen die Zugvögel auf ihrer jährlichen Reise zu den Winterquartieren in West- und Zentralafrika beobachtet werden.

Etwa alle drei Tage liefern die Sender neue Standortkoordinaten. Wenn keine technischen Probleme auftreten, werden die Sender über Jahre Informationen über die Zugrouten und Aufenthaltsgebiete der Greifvögel liefern, hieß es.
Von Nordeuropa bis Westafrika
Die Weihen verließen ihr Brutgebiet in Nordeuropa Anfang bis Mitte September. Ein Sender fiel kurz danach aus. Die verbliebenen fünf Vögel zogen über Frankreich, Spanien und Marokko nach Westafrika, mit Flugetappen von durchschnittlich 300 bis 400 Kilometern pro Tag.

Dabei wurde erstmalig auch das Überqueren großer offener Wasserflächen, etwa des Golfs von Biskaya, nachgewiesen. Die Wiesenweihe gehört nach europäischem Recht zu den besonders geschützten Arten.

[science.ORF.at/dpa, 14.11.06]
->   Wiesenweihe - Wikipedia
->   Vogelwarte Helgoland
 
 
 
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01.01.2010