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Physikunterricht mit Hilfe von Hollywood  
  Spannenden Physikunterricht in der Schule verspricht das Projekt "Cisci - Cinema and Science": Dabei werden Filmszenen genutzt, die zwar spannend sind, aber physikalisch eigentlich unmöglich.  
Ein Testbetrieb des von Heinz Oberhummer vom Atominstitut der Österreichischen Universitäten geleiteten internationalen Projekts wurde an einem Wiener Gymnasium aufgenommen. Damit sollen die oft als "trocken" verrufenen Fächer wie Physik, Chemie oder Biologie Jugendlichen näher gebracht werden.
Die unglaublichen Kräfte von Bruce Willis
"Wenn Bruce Willis in dem Streifen 'Stirb langsam' durch Muskelkraft den Absturz in einem Fahrstuhlkorb überlebt, dann müsste er rein rechnerisch auch ein Passagierflugzeug hochheben können", erklärte Oberhummer die Unstimmigkeiten in so manchem Blockbuster.

Doch Projekt "Cisci" macht aus dem Unsinn eine Tugend. Derzeit umfasst die Datenbank rund 80 Ausschnitte aus diversen Filmen, die dann nach allen Regeln der Wissenschaft auseinander genommen, oder zu sonstigen Zwecken im Unterricht eingesetzt werden können. Fast ebenso viele physikalische Dokumentarfilme stehen zur Verfügung.
Schul- und Online-Projekt
Was im Gymnasium in der Geblergasse in Wien-Hernals im Unterricht bereits erprobt wird, können Lehrer und Schüler ab Ende des Jahres online finden. Ein Teil der Filmausschnitte wird direkt von der Homepage zu Herunterladen angeboten, für den Rest muss sich der Benutzer - aus urheberrechtlichen Gründen - eine DVD mit dem entsprechenden Streifen besorgen und dort die zu bearbeitende Szene suchen.
Europaweit gegen Ingenieursmangel
Nachdem "Cisci" ein internationales Projekt ist, werden die Unterrichtshilfen und Erklärungen in sechs Sprachen angeboten, 160 Einheiten werden es zu Beginn sein.

Die beteiligten Wissenschaftler haben sich damit zum Ziel gesetzt, den drohenden und teilweise schon beklagten Mangel an Absolventen von naturwissenschaftlichen und technischen Fächern zu mildern.

In der EU geht man derzeit davon aus, dass bis 2010 europaweit 700.000 Ingenieure und Wissenschaftler fehlen werden.

[science.ORF.at/APA, 4.12.06]
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01.01.2010