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Entwicklungsprojekte (III): Wasser gegen Armut  
  Äthiopien kennt Überschwemmungen wie auch Trockenheit. Ein Projekt der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit will nun die Bewässerungsmaßnahmen optimieren.  
Äthiopien wird als "Wasserturm Afrikas" bezeichnet. Dennoch sind einige Teile des Landes von Trockenheit betroffen. Andere Gebiete haben wiederum mit temporären Überschwemmungen zu kämpfen.
Einbindung der lokalen Bevölkerung
Anhand zahlreicher Fallstudien und Umfragen wird in einem Projekt der Universität für Bodenkultur derzeit die Effizienz lokaler Bewässerungssysteme analysiert.

Mit Hilfe der einheimischen Bevölkerung sollen Richtlinien zur optimalen Nutzung des Wassers erarbeitet werden. So will man eine bessere Bodenfruchtbarkeit erreichen.
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Äthiopien ist das Schwerpunktland der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Gleich mehrere Programme unterstützen derzeit die Forst-, Wasser- und Landwirtschaft des ostafrikanischen Landes. Nähere Informationen liefert die Kommission für Entwicklungsfragen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
->   Factsheet zum Download
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Gegen Armut, für Gesundheit
Eine verbesserte Bodenfruchtbarkeit hätte nicht nur positive Auswirkungen auf die Nahrungsmittelversorgung, sondern auch auf zahlreiche andere Lebensfaktoren, sagt Willibald Loiskandl vom Institut für Hydraulik und landeskulturelle Wasserwirtschaft: "Ein wesentlicher Aspekt ist die Bekämpfung extremer Armut - wir konzentrieren uns darauf, vor allem die Kleinbauern bei der Bewässerung zu unterstützen."

Das Hauptprodukt der äthiopischen Landwirtschaft ist Zuckerrohr. Eine größere Bandbreite beim Anbau von Landwirtschaftsprodukten könnte sich auch positiv auf die Gesundheit der Bevölkerung auswirken.
Vor allem für Frauen hilfreich
Die äthiopischen Felder werden großteils mit Wasser, das aus Flüssen abgeleitet wird, versorgt.

Sowohl für die Arbeiten in der Landwirtschaft, als auch für die Versorgung der Haushalte mit Wasser sind Frauen zuständig. So könnte eine intensivere Nutzung des Grundwassers vor allem ihnen helfen.

Tanja Malle, Ö1 Wissenschaft, 13.12.06
->   Institut für Hydraulik und landeskulturelle Wasserwirtschaft, BOKU Wien
->   Äthiopien in Zahlen
Andere Beiträge aus der Serie in science.ORF.at:
->   Entwicklungsprojekte (II): Dermatologie in Uganda (12.12.06)
->   Entwicklungsprojekte (I): Abfall als Ressource (11.12.06)
 
 
 
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01.01.2010