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Glückliche Ehen beruhigen die Nerven  
  Gut funktionierende Ehen helfen, mit einer bedrohlichen Situation umzugehen. Halten gestresste Frauen die Hände ihres Gatten, entspannen sie sich sofort. Das zeigte sich auch deutlich auf Gehirn-Scans.  
"Das ist die erste Studie, die neurologische Reaktionen auf menschliche Berührung in einer bedrohlichen Situation untersucht", sagt Studienautor James A. Coan von der University of Virginia. Zum ersten Mal sei gemessen worden, wie das Gehirn die gesundheitsförderlichen Eigenschaften von engen sozialen Beziehungen widerspiegelt.
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Der Artikel "Lending a Hand: Social Regulation of the Neural Response to Threat" ist in der Fachzeitschrift "Psychological Science" von James A. Coan et al. (Bd. 17, Nr. 12, S. 1032, Dezember 2006) erschienen.
->   Psychological Science
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Frauen einer Gefahr ausgesetzt
Mehrere Paare, die ihre Ehe als höchst zufrieden stellend bewerteten, nahmen an der Untersuchung teil.

Die 16 Ehefrauen wurden der Gefahr eines leichten Elektroschocks ausgesetzt, während sie abwechselnd die Hand ihrer Ehemänner, die Hand eines fremden Mannes oder keine Hand hielten.

Coan und seine Kollegen zeichneten dabei Gehirnaktivitäten über funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRI) auf.
Händchenhalten "entspannt"
Das Halten der Hand änderte laut Angaben der Forscher die via Gehirnscan gemessenen Reaktionen auf die bedrohliche Situation. Wie zu erwarten, "erholten" sich die Frauen am besten, wenn sie die Hand ihrer Partner hielten. Auch entspannend, aber in abgeschwächter Form, wirkten die Hände der fremden Männer.

Doch die Reaktion des Gehirns korrelierte auch mit dem Grad der Beziehungsqualität zwischen den Paaren: Frauen die laut eigenen Angaben eine besonders glückliche Ehen führen, beruhigten sich am besten.

[science.ORF.at, 19.12.06]
->   James A. Coan - University of Virginia
 
 
 
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01.01.2010