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Studie: Warum Chirurgen einfach schöner sind  
  Chirurgen sind größer und schöner als einfache Ärzte - meint man landläufig. Warum Chirurgen ihren Kollegen in der Erscheinung etwas voraushaben, sind Forscher nun nachgegangen.  
Warum bloß? - fragte sich ein spanisches Medizinerteam und ging dem Phänomen ernsthaft nach. Denn Chirurgen sind ihrer Untersuchung zufolge im Vergleich mit anderen Ärzten wirklich größer und sehen besser aus. Doch an die Schönheit der Helden in den Serien wie etwa "Emergency Room", in der einst auch Hollywoodstar George Clooney wirkte, kämen sie nicht heran.

Die Ergebnisse sind an diesem Wochenende im seriösen Fachblatt "British Medical Journal" (BMJ) zu studieren.
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Der Artikel "Phenotypic differences between male physicians, surgeons, and film stars: comparative study" von Antoni Trilla ist in der Fachzeitschrift "British Medical Journal" (Bd. 333, S. 1291, 23. Dezember 2006) erschienen.
->   Artikel
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Ärztinnen und Schwestern beurteilten Ärzte
Für ihre Aufsehen erregende Untersuchung zum Aussehen baten vier Ärzte von der Uniklinik Barcelona zwölf Chirurgen sowie 14 Allgemeinmediziner - lauter Männer - um statistische Daten und Fotos.

Die Bilder wurden einer weiblichen Jury aus drei Ärztinnen und fünf Krankenschwestern zu einem Schönheitstest vorgelegt.

Als "Kontrollgruppe" dienten Bilder von Filmstars in Mediziner-Rollen: George Clooney und Harrison Ford, Patrick Dempsey und Hugh Laurie.

Die Schauspieler standen bei den Frauen hoch im Kurs: Sie erreichten Attraktivitäts-Werte von 5,96. Echte Chirurgen landeten bei 4,39 Punkten, Allgemeinmediziner bloß bei 3,65.
Chirurgen tatsächlich größer als Ärztekollegen
Der Studie zufolge sind die Chirurgen größer als ihre Ärztekollegen. Durchschnittlich messen sie nahezu sieben Zentimeter Körpergröße mehr.

Dass Chirurgen größer und schöner seien, könnte "evolutionäre" Gründe haben, heißt es in der Studie mit einem Hauch Ironie: Die zusätzliche Größe könnte natürliche Autorität und einen besseren Blick auf den Operationssaal verschaffen.
Allgemeinmediziner müssen schwerer tragen
Zur Höhe trage dann noch die "Holzschuh-artige Dienstbekleidung" an den Füßen bei. Die Arbeit im OP-Saal mit mehr Sauerstoff verschaffe den Chirurgen außerdem einen frischeren, rosigen Teint, wobei die Gesichter durch Masken geschützt würden.

Allgemeinmediziner hätten dagegen eine Neigung, sich schwere Stethoskope um den Hals zu hängen, die ihre Köpfe nach vorn beugten und die wahrgenommene Größe noch weiter reduzierten.

[science.ORF.at/APA/AFP, 22.12.06]
->   University of Barcelona
 
 
 
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01.01.2010