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Forscher filmten lebenden Riesentintenfisch  
  Japanischen Forschern ist es - offenbar weltweit zum ersten Mal - gelungen, einen lebenden Riesentintenfisch zu filmen. Sie fingen das sieben Meter lange Tier vor den Ogasawara-Inseln südlich von Tokio.  
Der Fang gelang Anfang Dezember, als Köder diente ein kleinerer Tintenfisch. "Wir glauben, dass es das erste Mal ist, dass jemand einen lebenden Riesentintenfisch gefilmt hat", sagte Teamleiter Tsunemi Kubodera vom japanischen Nationalmuseum für Wissenschaft am Freitag.
Verletzungen erlegen
Bei dem Riesentintenfisch handelte es sich um ein noch nicht ausgewachsenes, weibliches Exemplar. Es seien zwei Personen nötig gewesen, um ihn an Bord des Schiffs zu ziehen.

Er habe sich heftig gewehrt und sich dabei möglicherweise die Verletzungen zugezogen, denen er schließlich erlegen sei.

Nun, da ihr Vorkommen bekannt sei, könnten die Tiere vielleicht besser erforscht werden, sagte Kubodera. Er vermute, dass es mehr von ihnen gebe als bisher gedacht.
Größter bisher: 18 Meter lang
Riesentintenfische haben als Bewohner der Tiefsee seit langem die Fantasie der Menschen beschäftigt. So tauchen sie beispielsweise in der griechischen Mythologie auf.

Das Interesse der Wissenschaft wurde in den vergangenen Jahren geweckt, nachdem Riesentintenfische sich häufiger in Fischernetzen verfingen. Der größte bekannte hatte laut Kubodera eine Länge von 18 Metern.

Der Riesentintenfisch, wissenschaftlich Architeuthis, ist das größte wirbellose Tier der Erde.

[science.ORF.at/APA/AP, 22.12.06]
->   Tsunemi Kubodera
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01.01.2010