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Weiteres Alzheimer-Gen entdecket  
  Ein internationales Forscherteam hat einen neuen genetischen Faktor für Alzheimer entdeckt: Das Gen "SORL1" spielt offenbar bei der spät einsetzenden Form der Krankheit eine wichtige Rolle.  
Das berichtet ein Team um Peter St George-Hyslop von der Boston University School of Public Health. Rund 90 Prozent der weltweit 24 Millionen Alzheimer-Patienten erkranken an der "späten" Variante.
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"The neuronal sortilin-related receptor SORL1 is genetically associated with Alzheimer disease" von Ekaterina Rogaeva et al. erschien auf der Website von "Nature Genetics" (doi:10.1038/ng1943).
->   Abstract
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Gen Nummer fünf
Für ihre Studie untersuchten die Forscher das Erbgut von 6.000 Menschen europäischer, lateinamerikanischer, afrikanischer und arabischer Herkunft. Bei diesen Gruppen fielen zwei Varianten von SORL1 bei Menschen mit Alzheimer auf.

Eine davon steht offenbar mit der Ansammlung des Proteins "Beta-Amyloid" im Hirn in Zusammenhang, die für die Krankheit charakteristisch ist. Dadurch werden Nervenzellen zerstört, was zu Erinnerungsverlusten und schließlich auch zu Ausfällen bei Sprache und Körpermotorik führt. Es ist aber unklar, ob diese Ursache oder Folge von Alzheimer sind.
Düstere Prognose
SORL1 ist mittlerweile das fünftes Gen, das Alzheimer in Verbindung gebracht wird. Laut einer 2005 in Zeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Schätzung wird die Zahl der Alzheimer-Kranken bis 2020 auf 42 Millionen weltweit steigen. 2040 könnten es dann schon 81 Millionen sein.

[science.ORF.at/APA/AFP, 15.1.07]
->   Alzheimer-Krankheit - Wikipedia
->   Alzheimer - Netdoktor.de
->   Mehr zu Alzheimer im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010