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Studie: TV für Kinder schädlicher als bisher gedacht  
  Fernsehen kann nach den Ergebnissen einer neuen Studie für Kinder schädlicher sein als bisher angenommen: Der TV-Konsum beschleunige eine nachhaltige Schädigung der Augen, Fettleibigkeit und Autismus.  
Auch könne es zu einem verfrühten Eintreten der Pubertät kommen, schreiben Wissenschaftler um den britischen Psychologen Aric Sigman in einer am Montag in der Fachzeitschrift "Biologist" veröffentlichten Studie.
Hormonhemmung
Das Fernsehen hemmt nach Erkenntnissen der Forscher die Produktion des Hormons Melatonin. Dies beeinflusse das Immunsystem, den Schlafzyklus und den Beginn der Pubertät.

Gleichzeitig könne die geringere Melatonin-Produktion in Krebs erregenden Mutationen der Zell-DNA resultieren. Bei Menschen zwischen 20 und 60 Jahren steige zudem mit jeder Stunde vor dem Fernseher das Risiko einer Alzheimer-Erkrankung.
Thema für Gesundheitspolitik
Der Studie zufolge haben Sechsjährige in Großbritannien im Durchschnitt bereits ein Jahr ihres Lebens vor dem Fernseher verbracht. Mehr als die Hälfte der Dreijährigen habe ein eigenes TV-Gerät im Kinderzimmer.

Die Autoren raten dazu, die Reduzierung des Fernsehkonsums zu den vorrangigen Themen der Gesundheitspolitik zu erklären. Auf diese Weise seien erhebliche Einsparungen im Gesundheitssystem möglich.

[science.ORF.at/APA/AFP, 20.2.07]
->   Aric Sigman
->   Melatonin - Wikipedia
Mehr zum Thema in science.ORF.at:
->   Kinder: Fernsehen lindert Schmerzen (18.8.06)
->   Viel Fernsehen führt zu schlechten Schulnoten (26.4.06)
->   Fernsehen stört den Schlaf von Kindern massiv (1.6.06)
 
 
 
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01.01.2010