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Patient erhielt erstmals vierte Spenderlunge  
  Chirurgen haben einem Patienten zum vierten Mal eine Lunge transplantiert. Nach Angaben der Klinik ist es weltweit das erste Mal, dass einem Menschen vier Spenderlungen eingesetzt werden mussten.  
Wie die Medizinische Hochschule Hannover am Dienstag berichtete, litt der 41-Jährige an einer lebensgefährlichen Lungenhochdruckerkrankung, die das Atmungsorgan langsam zerstört.
Erste OP 1992
Dem Patienten war 1992 erstmals ein Lungenflügel transplantiert worden, der aber heftige Abstoßungsreaktionen hervorrief. Bereits eineinhalb Jahre später erhielt der Patient daher eine komplett neue Lunge.

Die nächste Transplantation wurde im Jahr 1998 notwendig. Am 6. Februar dieses Jahres setzten die Chirurgen dem Patienten dann schließlich die vierte Spenderlunge ein.
Folgelungen mit gleicher Erfolgsaussicht
Nach Angaben der Universitätsklinik leben Patienten nach einer Lungentransplantation im Durchschnitt noch sechs bis sieben Jahre. Befürchtungen, dass weitere Lungen schneller abgestoßen würden als das erste Transplantat, hätten sich nicht bewahrheitet, erklärten Mediziner der Hochschule.

Bei einer weiteren Transplantation sei die Überlebensrate genauso hoch wie bei der ersten Verpflanzung. Allerdings sei die Operation dann weitaus komplizierter, da transplantierte Organe mit dem Brustkorb verwachsen und dabei Narbengewebe entstehe.

[science.ORF.at/APA/AP, 20.2.07]
->   Medizinische Hochschule Hannover
 
 
 
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01.01.2010