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Großkonzerne: Vorstoß in Sachen Klimaschutz  
  Mehr als 80 internationale Großkonzerne haben eine Initiative zur Bekämpfung des Klimawandels gestartet. Sie fordern von den Regierungen verbindliche Obergrenzen für den Ausstoß von Treibhausgasen.  
Diese Maßnahme müsse in weltweiter Abstimmung geschehen, heißt es in der in New York vorgestellten Rahmenerklärung des "Global Roundtable on Climate Change".
Ökonomische Impulse durch Klimaschutz
Der Gruppe gehören 85 Unternehmen an, unter ihnen die deutschen Großkonzerne Bayer und Allianz, die US-Unternehmen General Electric und Citigroup und die französischen Konzerne Air France und Electricité de France. Die Gruppe forderte des weiteren gemeinsame Anstrengungen zum Ausbau der Energieeffizienz und die Förderung sauberer Energiequellen.

Die Konzerne seien überzeugt, dass der Kampf gegen den Klimawandel "positive Geschäftsgelegenheiten schaffen" werde, sagte der Vorstandschef des US-Mischkonzerns General Electrics, Jeffrey Immelt, bei der Vorstellung der Initiative an der Columbia-Universität in New York. Die Welt der Wirtschaft sei bereit, den Kampf gegen den Klimawandel voranzutreiben.
Appell an Regierungen
"Allerdings müssen auch Regierungen, die Wissenschaft und regierungsunabhängige Organisationen mit gleicher Kraft voranschreiten", sagte Immelt. Der Chef des weltgrößten Aluminium-Herstellers Alcoa, Alain Belda, räumte ein, die Maßnahmen würden "Kosten und Risiken" mit sich bringen. "Ein viel größeres Risiko wäre es allerdings, nun nicht zu handeln."
Versicherungsbranche unter Druck
Ziel der Unternehmen ist es unter anderem, durch verbindliche gesetzgeberische Maßnahmen zum Klimaschutz Planungssicherheit für ihre Investitionen in einschlägige Technologien zu erhalten.

Darüber hinaus leidet insbesondere der Versicherungssektor unter den stark gestiegenen Schäden durch Naturkatastrophen, die Wissenschaftlern zufolge auf die Erderwärmung zurückzuführen sind. Allein im Jahr 2005 zahlten die Versicherungen weltweit die Rekordsumme von 78 Milliarden Dollar für solche Schadensfälle aus.

Clement Booth, Vorstandsmitglied des deutschen Versicherers Allianz, sagte: "Die Allianz sieht den Klimawandel bereits jetzt als neues und ernstes Risiko." Diese Frage werde über viele Jahrzehnte hinweg "ein Thema höchster Priorität für die Versicherungsbranche" bleiben. Die Unterzeichner der Erklärung wollen selbst mit gutem Beispiel vorangehen und ihren Ausstoß an Treibhausgasen verringern.

[science.ORF.at/APA/AFP, 21.2.07]
->   Global Roundtable on Climate Change
 
 
 
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01.01.2010