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Amöben besitzen Mini-Gedächtnis  
  Amöben dürften eine rudimentäre Form von Erinnerungsvermögen besitzen, wie eine US-Studie nahelegt: Demnach merken sich die Einzeller das letzte vollzogene Abbiegemanöver.  
Suchen mit System
Wissenschaftler der Princeton University (USA) beobachteten Amöben der Gruppe Dictyostelium über mehrere Stunden und werteten die Bewegungen aus. Es zeigte sich, dass hinter den scheinbar völlig willkürlichen Bewegungen doch so etwas wie System steckt: Nach einer Links-Wendung des Urtierchens war nämlich die Wahrscheinlichkeit für eine anschließende Rechts-Wendung doppelt so groß wie für eine weitere Links-Wendung und umgekehrt.
Strategie gegen Kreisverkehr
Die Forscher schließen daraus, dass die Amöben so etwas wie ein "rudimentäres Erinnerungsvermögen" haben müssen. Jedenfalls die letzte Richtungsänderung bleibt gespeichert. Im Zuge der Evolution dürfte dieses Erinnerungsvermögen entstanden sein, damit die Tiere bei der Nahrungssuche nicht im Kreis kriechen, sondern ein größeres Areal absuchen können.

[science.ORF.at/APA, 15.3.07]
->   New Scientist
->   Dictyostelium - Wikipedia
->   Mehr zu Amöben im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010