News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Tamiflu: Kein Zusammenhang mit Todesfällen  
  Das Roche-Grippemedikament Tamiflu ist nach Angaben des Pharmakonzerns nicht der Grund für neuropsychiatrische Symptome und einige seltene Todesfälle von Grippepatienten.  
Dies hätten neue Studiendaten aus den USA und Japan gezeigt, teilte Roche am Dienstag mit.
Vorfälle bei einem von 37.000 Patienten
Neuropsychiatrische Vorfälle seien bei einem von 37.000 Patienten auftreten. Die Zahl der Vorfälle mit Todesfolge betrage etwa einem pro rund 5 Millionen behandelten Grippepatienten. Ein Zusammenhang zwischen diesen Vorfällen und Tamiflu habe nicht nachgewiesen werden können.
->   Halluzinationen durch Tamiflu? (14.11.06)
Zwei Todesfälle in Japan
Auch das japanische Gesundheitsministerium habe angegeben, dass es keinen ursächlichen Zusammenhang sieht. Ende Februar hatte der japanische Gesundheitsminister gegen Tamiflu eine Untersuchung angeordnet, nachdem sich zwei Jugendliche, die mit Tamiflu behandelt worden waren, aus einem Gebäude gestürzt hatten.
Ähnliche Häufigkeit wie bei unbehandelten Kindern
Laut Roche ergaben klinische Studien bei grippekranken Kindern, die mit Tamiflu behandelt wurden, eine ähnliche Häufigkeit von neurologischen und psychiatrischen Vorfällen wie bei unbehandelten Kindern.
Roche: Weniger Nebenwirkungen als bei Nicht-Behandlung
Neueste Daten einer US-Krankenversicherung zeigten gar, dass Patienten unter Tamiflu im Vergleich zu unbehandelten Patienten ein geringeres Risiko für Nebenwirkungen aufweisen, die das Zentralnervensystem betreffen. Dazu gehören Delirium, Wahnideen, Verwirrtheit, Halluzinationen, aggressives Verhalten.

[science.ORF.at/APA/sda, 21.03.07]
->   Roche
->   Mehr über Tamiflu im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010