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Bauchhöhlenfett: Ein doppeltes Gesundheitsrisiko  
  Bauchhöhlenfettgewebe ist eine große Gefahr für die Gesundheit, weil es Entzündungsstoffe produziert. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen nun, dass Fettzellen zusätzlich auf eine zweite Art gefährlich sind.  
Neue Entzündungsstoffe entdeckt
Entzündungsstoffe gelten als Ursache für Arteriosklerose und damit für ein erhöhtes Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt. Das erklärt warum, dicke Menschen besonders gefährdet sind.

Ungefähr einhundert verschiedene Substanzen produziert das Bauchhöhlenfettgewebe, viele davon sind Entzündungshormone. Ständig werden neue entdeckt, eben wurden wieder vier identifiziert.
Bauchhöhlenfett lockt Entzündungszellen an
Neueste Forschungen zeigen, dass das Bauchhöhlenfettgewebe aber nicht nur ein Produzent von Entzündungsstoffen ist, sondern dass es sie zusätzlich auch anzieht.

Dafür sorgen Proteine auf der Oberfläche des vermehrten Bauchhöhlenfetts, sagt der Bochumer Endokrinologe Harald Klein im Gespräch mit Ö1. Diese Proteine locken andere Entzündungszellen an.
Aus Zytokinen wurden Adipokine
Das Fettgewebe ist also ein wahrer Nährboden für Entzündungsstoffe, weswegen sie sogar danach benannt wurden. Bisher wurden sie als Zytokine bezeichnet, jetzt spricht man oft von Adipokinen, in Anspielung auf ihre Entstehung im adipösen Gewebe, dem Fettgewebe.
Nur Fettabbau hilft
Adipokine beflügeln nach neuen Erkenntnissen auch die Entzündung in Blutgefäßen und können so zu einem erhöhten Arterioskleroserisiko beitragen. Gegen dieses erhöhte Entzündungsrisiko hilft nur eine Reduktion des Fettgewebes.

Maria Mayer, Ö1 Wissenschaft, 21.3.2007
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01.01.2010