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Allergien: Ionenkanal bietet neuen Therapieansatz  
  Deutsche Mediziner haben nachgewiesen, dass ein bestimmter Ionenkanal die Bereitschaft des Körpers erhöht, auf Allergene mit Niesen, Heuschnupfen, Hautausschlag oder sogar Atemnot zu reagieren.  
Harmlose Umweltstoffe lösen Allergien aus
In industrialisierten Staaten wie Deutschland oder Österreich leiden bis zu 40 Prozent der Bevölkerung an Allergien. Bei diesen Überempfindlichkeitsreaktionen lösen eigentlich harmlose Umweltstoffe allergische Reaktionen aus, die von Niesen, Jucken der Augen über Bindehautentzündungen bis hin zu lebensbedrohlichen Atemstörungen reichen.
Bisher Wirkung der Entzündungsstoffe abgemildert
Dabei binden die Allergene an Abwehrmoleküle des Körpers, so genannte IgE-Antikörper, die sich auf bestimmten Immunzellen befinden. Diese Mastzellen setzen daraufhin verstärkt Entzündungsstoffe frei, die die Symptome auslösen.

Medikamente gegen Allergien zielen bisher darauf ab, die Wirkung dieser Entzündungsstoffe abzumildern.
Aktivierung des Ionenkanals bremst allergische Reaktion
Wissenschaftler der Uniklinik Homburg zeigten, dass der Ionenkanal TRPM4 die Freisetzung von Entzündungsstoffen aus den Mastzellen steuert. Wird der Kanal gehemmt, so fördert dies die Freisetzung.

Die Aktivierung bremst dagegen die allergische Reaktion. Demnach wären Substanzen, die den Ionenkanal aktivieren, viel versprechende Medikamente zur Behandlung allergischer Symptome.

[science.ORF.at/APA/AP, 23.03.07]
->   Uniklinik Homburg
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01.01.2010