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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Erwärmung: Große Bereiche mit neuen Klimazonen  
  Sollte die globale Erwärmung weiter stark ansteigen, wird es nach Forscheransicht viele Klimaregionen der Erde nicht mehr geben. Zugleich werden neue, unbekannte Klimabereiche auftauchen.  
Je nach Szenario könne bis zum Jahr 2100 maximal auf der Hälfte der Landoberfläche ein neues Klima herrschen, hat das Team um John Williams von der Universität von Wisconsin in Madison auf Grundlage von Daten des UN-Klimarats IPCC berechnet.
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Der Artikel "Projected distributions of novel and disappearing climates by 2100 AD" von John Williams und Kollegen ist zwischen 26. und 30. März 2007 in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" erschienen (DOI: 10.1073/pnas.0606292104).
->   Zum Original-Artikel (sobald online)
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Tropische und subtropische Regionen besonders betroffen
Besonders betroffen seien tropische und subtropische Regionen, schreiben die Forscher. Die größten Änderungen erwarten sie beim amazonischen und indonesischen Regenwald, aber auch im Westen der Sahara, in Ostafrika, auf der arabischen Halbinsel, im Südosten der USA, in Ostindien, Südostasien und Nordwestaustralien.
Lebewesen nicht auf Temperaturschwankungen eingestellt
Weil das Klima bereits vor der Industrialisierung relativ warm war, könnte eine weitere Steigerung der Temperatur zu einer Erwärmung führen, die es seit einer Million Jahren nicht gegeben hat, heißt es.

Insbesondere tropische Arten könnten sehr empfindlich auf die Erwärmung im 21. Jahrhundert reagieren. Grund: Tropische Temperaturen variieren im Tages- und Jahresverlauf sehr wenig. Dagegen seien Lebewesen anderer Breitengrade auf größere Temperaturschwankungen eingestellt.
Gefahr für Diversität
Viele verschwindende Klimabereiche beherbergen den Forschern zufolge gerade Hot-Spots der Artenvielfalt und viele Arten, die nur in jeweils einem Gebiet heimisch sind. Als Beispiele nennen sie die Anden, Süd- und Ostafrika, den Himalaya oder die Philippinen.

Es sei wichtig, den Tieren Wanderungsbewegungen zu ermöglichen, das reiche aber nicht aus.

[science.ORF.at/APA/dpa, 27.03.07]
->   Universität von Wisconsin
->   Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)
->   Mehr zum Thema Klimawandel im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010