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Budget 2007: 345 Mio. Sondermittel für Forschung  
  Die Regierung stellt für ihren selbst gewählten Schwerpunkt "Forschung" - so wie in der Koalitionsvereinbarung vorgesehen - im laufenden Jahr Sondermittel in Höhe von 345 Mio. Euro bereit.  
Im Gegensatz zu früheren Jahren wird allerdings nicht die gesamte Summe den drei mit Forschung befassten Ministerien zur Verfügung stehen. Wie die APA aus zuverlässiger Quelle erfuhr, werden 60 Mio. Euro als so genannte "Pauschalvorsorge" vorerst in Obhut des Finanzministeriums bleiben. Und zehn Mio. Euro sind für "Kyoto-Maßnahmen", also den Bereich Klimaschutz, reserviert.
Weniger Geld aus ERP-Fonds und Nationalbank
Im Vorjahr standen Sondermittel in einer Gesamthöhe von 295 Mio. Euro zur Verfügung. Das diesjährige Plus von 50 Mio. Euro wird allerdings teilweise durch eine deutlich geringere Ausschüttung der aus Mitteln der Nationalbank und des ERP-Fonds gespeisten Forschungsstiftung kompensiert.

Während 2006 aus der Nationalstiftung für Forschung 125 Mio. Euro flossen, werden es heuer nur 97 bis 98 Mio. sein, bestätigte man in der Geschäftsstelle der Stiftung auf Anfrage der APA. Grund ist die Zinsentwicklung, die sowohl bei Nationalbank als auch bei ERP-Fonds zu geringeren Erträgen geführt hat.
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Verteilung an die Ministerien
Die 345 Mio. Euro Sondermittel für 2007 setzten sich aus 295 Mio. Euro aus der bereits von Schwarz-Blau beschlossenen Technologiemilliarde sowie zusätzlichen 50 Mio. Euro zusammen. Abzüglich der "Pauschalvorsorge" und den "Kyoto"-Mitteln bleiben für die drei mit Forschungsagenden befassten Ressorts 275 Mio. Euro. 135 Mio. Euro davon gehen an das Infrastrukturministerium, 90 Mio. Euro an das Wissenschaftsministerium und 50 Mio. Euro an das Wirtschaftsministerium.

Wofür die 60 Mio. Euro aus der "Pauschalvorsorge" verwendet werden, soll auf Grundlage einer Empfehlung des Rats für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) entschieden werden.
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Mehr Geld für Infrastrukturministerium
Damit kommt es gegenüber der bisherigen Verteilung der Sondermittel zwischen den Ressorts zu deutlichen Verschiebungen zu Gunsten des Infrastrukturministeriums. Auf dieses entfielen bisher 44 Prozent der Sondermittel, nun sind es 49 Prozent. Diese Steigerung geht zu Lasten des Wissenschaftsministerium, das nun 32 Prozent der Mittel erhält (bisher 34 Prozent), und des Wirtschaftsministeriums, das nun 18 Prozent bekommt (bisher 22 Prozent).

Neu ist, dass die bisher außerbudgetär vergebenen Sondermittel erstmals in den Budgets der einzelnen Ressorts aufscheinen. Damit wird eine langjährige Forderung des Forschungsrats erfüllt.

[science.ORF.at/APA, 28.03.07]
->   Rat für Forschung und Technologieentwicklung
->   Mehr über Sondermittel im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010