News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Ein Fünftel der Arten vom Aussterben bedroht  
  Mindestens ein Fünftel der Tier- und Pflanzenarten sind bei einem ungebremsten Klimawandel vom Aussterben bedroht. Das geht aus dem Entwurf für den zweiten Teil des UN-Klimareports hervor.  
Die Gesundheit von Millionen von Menschen sei in Gefahr. Über den Entwurf beraten seit Montag Wissenschaftler und Regierungsvertreter in Brüssel.
Appell an die USA
EU-Umweltkommissar Stavros Dimas forderte indes beim Treffen der UNO-Klima-Experten in Brüssel die USA ultimativ zu mehr Engagement und Kooperation im Kampf gegen die Erderwärmung auf. "Es ist absolut notwendig, dass sie die USA bewegen, damit andere Länder folgen", so Dimas zu Beginn der Beratungen des UN-Klimarates (IPCC). Den Vertretern Australiens warf er vor, entgegen der generellen öffentlichen Meinung, die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls weiter zu verweigern.

Dimas verlangte, dass die USA ihre "negative Einstellung" ändern sollten: "Wir erwarten, dass die USA enger kooperieren", sagte der Umweltkommissar. Die USA hätten ihren eigenen Zugang zum Klimaschutz, "aber dieser Zugang hilft nicht, um ein internationales Abkommen zu erreichen und senkt die Emissionen nicht".

Die USA hätten ihren Treibhausgasausstoß um 60 Prozent gegenüber 1990 erhöht, während die CO2-Emissionen der 15 alten EU-Mitgliedstaaten um 1,6 Prozent zurückgegangen seien und in der gesamten EU sogar um 7,4 Prozent.
IPCC-Bericht: Zweiter Teil folgt diese Woche
Die Umweltorganisation Greenpeace verlangte neuerlich dringend eine rasche Reduktion der Treibhausgase. "Mit jedem IPCC-Bericht wurde die Gefahr größer", so die Klima-Aktivistin Stephanie Tunmore in einer Pressemitteilung. Die Zahl der Menschen, die von den Folgen der Erderwärmung betroffen sind, habe sich in den vergangenen zwanzig Jahren verdreifacht und betreffe nahezu alle Entwicklungsländer. Die menschlichen Folgen einer unveränderten Klimaerwärmung wären "nicht akzeptabel".

Der Weltklimarat will insgesamt vier Berichte vorlegen. Kommenden Freitag wird der zweite Teil öffentlich gemacht, für 4. Mai ist eine Pressekonferenz zum dritten Teil geplant. Darin sollen Wege aufgezeigt werden, wie die Auswirkungen des Klimawandels verzögert werden können.

[science.ORF.at/APA, 3.4.07]
->   Intergovernmental Panel on Climate Change
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010